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OriginalKüche der ehemaligen Deutsche Demokratische Republik - DDR

Von 1958 an flimmerte "Der Fernsehkoch empfiehlt..." rund 650 mal über den Bildschirm. In seinen 25 Jahren als Fernsehkoch gab Kurt Drummer so manche Ratschläge, er schaffte es auch "Omas Rezepte" zu neuen Ehren zu verhelfen mit Zutaten vom HO und Konsum. Er musste mit dem Mangel kochen. Viele Rezepte enthalten Dosenfleisch. Aber gern bot er Exotisches aus den sozialistischen Bruderländern zum Nachkochen an: Letscho, Soljanka, Djuvetsch, Patscha, armenisches Schaschlik, Rindfleischsalat "Budapest", Wurstsalat "Pusztamädchen", aber auch Geflügelsalat mit dem poetischen Namen "Sommerabend". - Unterstützt wurde er später von seinem Sohn Rudolf, der mit ihm in den TV-Sendungen kochte.

Kurt Drummer schrieb mehrere Kochbücher, "Von Apfelkartoffeln bis Zwiebelkuchen" und "Das Fernsehkochbuch". Einige Kostproben daraus sind heute für uns von unfreiwilliger Komik: Das Kapitel "Variationen um das Ei" beschäftigt sich mit der Gleichberechtigung am Herd. "Jeder Mann, dem es zum ersten Mal gelingt, ein Ei durch Kochen oder Braten in genussfertigen Zustand zu versetzen, entdeckt für sich das Ei des Kolumbus neu. Die Morgenröte der küchentechnischen Unabhängigkeit dämmert an seinem Horizont ... Fangen Sie klein an: beim Ei! Es stecken nicht nur ganze Hühner darin, sondern auch die Möglichkeit, daraus die verschiedensten Gerichte herzustellen. Dazu kommt, dass man beim Umgang mit rohen Eiern Behutsamkeit und Fingerspitzengefühl bekommt - und beides kann man auch in einer modernen Ehe gut gebrauchen!"

Ab 1960-1972 gabs das Motto "Fisch auf jeden Tisch" und wurden Dienstag abends in der Sendereihe " Tip des Fischkochs..." von Koch Rudolf Kroboth vorgeführt. Rudolf Kroboth, 1920-1986, propagierte im Auftrag der DDR-Fischwirtschaft den Fischkonsum. 1966 kamen mitkochende Zuschauer in der Sendung hinzu. Zudem entstand zweite, monatlich gezeigte Sendung des Fischkochs: "Rendezvous für Feinschmecker". Nach 6 Jahren strahlte der DFF bereits die 200. Sendung aus und Rudolf Kroboth erhielt den "Silbernen Lorbeer". 1972 lief die letzte Sendung weil dem Staat die Gelder für div. Fischereirechte ausgegangen waren! So musste das Ministerium nach 700 Sendungen die Fischkoch-Sendung absetzen, da der Rohstoff Fisch für die Kochtöpfe der Genossen ausblieb.

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	Ein Kochbuch beginnt mit: "Man nehme...", ein Schottisches etwa mit: "Man borge..." unser Zonenkochbuch eher mit: "Man besorge..."
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