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Hl. Ignatius von Antiochien, Bischof, Märtyrer
(17. Oktober)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Phil 3, 17 - 4, 1
Evangelium: Joh 12, 24-26

 

Predigt/Homilie:

Der heilige Ignatius von Antiochien gehört zu den ganz frühen Märtyrern der Kirche. Er war Bischof von Antiochien, wurde zur Zeit des Kaisers Trajan von Syrien nach Rom verschleppt und in der Arena den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen. 

Auf der Reise nach Rom konnte er sieben Briefe verfassen, die ein wertvolles Zeugnis geben über den großen Glauben dieses Bekenners, der Mut und direkt Verlangen danach hatte, als Märtyrer vollendet zu werden. Sein Leben war getragen "von leidenschaftlicher, mystischer Christusliebe" .

Wenn wir gerade auch nicht die Sehnsucht in uns haben, als Märtyrer sterben zu dürfen, so sollte uns doch diese leidenschaftliche und mystische Liebe zu Jesus Christus erfüllen, und uns helfen, so manche Schwierigkeit im Leben anzunehmen. - Vieles im Leben können wir ertragen und erdulden, wenn es in Liebe zu Jesus Christus geschieht.

Aus den Briefen des heiligen Ignatius geht hervor, dass ihm - in seiner Liebe zu Christus - die Eucharistie besonders viel bedeutet hat. Und wir gewinnen wertvolle Einsicht, wie sich das Leben der Kirche schon im ersten Jahrhundert nach Christus in den Gemeinden entfaltet hat.

"Die Briefe setzen an der Spitze der Gemeinden Einzelbischöfe voraus und sehen den monarchischen Episkopat als eine selbstverständliche Einrichtung an." Ignatius spricht "von 'Bischöfen, die selbst in den fernsten Ländern eingesetzt sind'. In allen Briefen, außer dem an die Römer, mahnt der Verfasser zur Einheit innerhalb der Gemeinde und findet sie in dem engen Anschluss an die Hierarchie, die bei ihm 
regelmäßig aus dem Bischof, den Priestern und den Diakonen besteht. Eng verbunden sind ihm Christus, Bischof und Kirche. Das Wort 'katholische Kirche' für die Gesamtheit der Gläubigen begegnet hier zum ersten Mal." 

Der heilige Ignatius schreibt in einem seiner Briefe: 

"Alle sollen die Diakone achten wie Jesus Christus, ebenso den Bischof als Abbild des Vaters, die Presbyter aber wie eine Ratsversammlung Gottes und wie eine Vereinigung von Aposteln. Ohne diese ist von Kirche nicht die Rede" .

Diese Worte haben nichts an Aktualität verloren. 

"Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen." - Das gilt nicht nur den einzelnen Personen in ihrem geistlichen Leben, das gilt auch für jede Einzelgemeinde in ihrem Bezug zur Gesamtkirche, in ihrer Verbundenheit zu dem Bischof und dem Papst.

In dieser Verbundenheit feiern wir immer auch Eucharistie. In jedem Hochgebet nennen wir den Papst und den Bischof, nicht nur "gedenkend", auch in fürbittender Weise.

Wollen wir nun unsere Fürbitten an Gott richten.

(Fürbitten)

zur Kommunion:

I.

Für den heiligen Ignatius ist das Brot des Lebens, der Leib Christi, 
"Arznei der Unsterblichkeit" . - Genauer schreibt er: "Gegengift, dass man nicht stirbt, sondern lebt in Jesus Christus immerdar" . - 
So bitten wir: 

"Komm, Herr, und heile, 
was krank ist an Seele und Leib,
sprich zu uns dein liebendes Wort 
und erfülle uns mit deiner Gnade.

Lass uns eine offenherzige, bereite Wohnstatt für dich sein,
und entfache in uns das Feuer,
das uns Licht bedeutet
für das ewige Leben. Amen." 

oder:

II.

In einem Brief an die Epheser schreibt der heilige Ignatius von Antiochia:

"Dem Herrn ist nichts verborgen, vielmehr ist auch unser Verborgenes, unser Inneres Ihm nahe, ihm offenbar. Deshalb wollen wir alles genau so tun, wie wenn der Herr in uns wohnte, damit wir Seine Tempel seien und Er unser Gott in uns." 

(Lied: GL 532 (Nr. 555) "Morgenstern der finstern Nacht")

 

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