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Hl. Margareta Maria Alacoque, Ordensfrau
(16. Oktober)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Eph 3, 14-19
Evangelium: Mt 11, 25-30

 

Predigt/Homilie:

Die heilige Margareta Maria Alacoque, eine Ordensfrau, die im 17. Jahrhundert lebte, war eine bedeutsame Mystikerin, sie konnte
in einer ganz besonderen Weise - von Gott her begnadet - sinnlich die Nähe des Herrn erfassen. Bis heute ist sie bekannt als Begründerin der Herz-Jesu-Freitage.

Schon als Kind wollte sie ihr Leben Gott weihen. Sie hörte die Stimme Jesu und sah in Visionen, was andere nicht erkennen konnten. Aber sie schrieb vieles nieder.

So zum Beispiel:

"Siehe da Meine Seitenwunde, in der du jetzt und für immer Wohnung nehmen sollst, hier wirst du das Kleid der Unschuld bewahren können, mit dem Ich deine Seele geschmückt habe, damit du künftig ein vergöttlichtes Leben führest. Du sollst leben, als lebtest du nicht, denn Ich will in dir leben ... Sei stets bereit, Mich aufzunehmen, so wie Ich bereit bin, Mich dir zu geben, denn du wirst oft der Wut deiner Gegner ausgeliefert werden. Aber fürchte nichts, Ich werde dich mit Meiner Macht umgeben, Ich werde der Preis deiner Siege sein. Hüte dich, jemals deine Augen zu öffnen, um dich selbst zu betrachten, es sei denn mit Mir und in Mir. Blindlings zu lieben und zu leiden sei dein Wahlspruch: ein Herz, eine Liebe, ein Gott!" 

Schön für die Betrachtung ist auch der folgende Bericht der Heiligen:

"Als ich einmal am Fest des Apostels Johannes ... vor dem Allerheiligsten betete ... wurde ich ganz in die göttliche Gegenwart des Herrn eingehüllt, und zwar so sehr, dass ich Ort und Zeit vollständig vergaß. Ich übergab mein Herz der Macht seiner Liebe. Lange Zeit ließ er mich an seiner Brust ruhen und entdeckte mir die Wunder seiner Liebe und die unaussprechlichen Geheimnisse seines heiligsten Herzens ... Er tat das in 
einer so wirksamen und fühlbaren Weise, dass Er mir keine Möglichkeit ließ, an den Wirkungen dieser Gnade in mir zu zweifeln. ... Er sagte zu mir: 'Mein göttliches Herz brennt so von Liebe zu den Menschen und besonders zu dir, dass es die Flammen dieses Feuers nicht mehr in sich verschließen kann. Es muss sich deshalb durch dich ausbreiten, es muss sich offenbaren, um die Menschen mit den kostbaren Schätzen zu bereichern, die Ich dir enthülle. Sie bergen die Gnaden, die ihnen zum Heile dienen und sie vom Abgrund des Verderbens zurückreißen. Dich, der du ein Abgrund der Unwürdigkeit und Unwissenheit bist, habe ich zur Ausführung dieses großen Planes ausersehen, damit Ich allein es sei, der dieses Werk vollbringt.' Dann forderte Er mein Herz von mir. Ich bat Ihn inständig, es zu nehmen. Er nahm es und versenkte es in das Seine. Dort sah ich es wie ein winziges Stäubchen, das sich in dieser brennenden Glut verzehrte." 

In einer besonderen Vision "erhielt sie den Auftrag, für die Einführung des Herz-Jesu-Festes zu wirken, jeden ersten Freitag im Monat zu kommunizieren, eine Stunde zu wachen und am Leiden Christi teilzunehmen. Sie fühlte dabei die Dornenkrone Christi auf ihrem Haupt. Wiederholt durfte sie in einer Erscheinung das göttliche Herz Jesu schauen, das ihr der Heiland zeigte mit den Worten: 'Siehe dieses Herz, das die Menschen sosehr geliebt hat!'" 

Gott hat der Heiligen im Grunde nichts anderes geoffenbart, als er auch zu uns spricht durch die Worte der Heiligen Schrift. Wir sind zwar nicht so "mystisch" begnadet, aber hören wir immer wieder in der Liturgie die Worte von Jesus, das Wort Gottes, und sehen den Herrn - im verborgenen Zeichen des heiligen Brotes.

"Gott ist die Liebe" , schreibt der Apostel Johannes, und die Vereinigung mit Jesus im Sakrament des Altares soll auch für uns erwirken, was die heilige Margareta Maria Alacoque so innig erfahren durfte: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir." 

Amen.

nach der Kommunionspendung:

In der Kommunion haben wir das "Brot des Lebens" empfangen, wir tragen Christus in uns. Zu ihm beten wir mit den Worten der heiligen Margareta Maria Alacoque - im Gotteslob Nummer 780/6, das ist auf Seite 803:

V "Heiligstes Herz Jesu, du Inbegriff der Liebe, sei du uns Schutz im Leben und Unterpfand des ewigen Heils. Sei du und Schutz im Leben und Unterpfand des ewigen Heils. Sei du uns Stärke in Schwachheit und Unbeständigkeit. Sei du die Sühne für alle Sünden unseres Lebens.

Du Herz der Milde und Güte, sei unsere Zuflucht in der Stunde unseres Todes. Sei unsere Rechtfertigung vor Gott. Wende ab von uns die Strafe seines gerechten Zornes. Herz der Liebe, auf dich setzen wir unser ganzes Vertrauen. Von unserer Bosheit fürchten wir alles; aber von deiner Liebe hoffen wir alles.

Tilge in uns, was dir missfallen oder entgegen sein könnte. Deine Liebe präge sich so tief unseren Herzen ein, dass wir dich niemals vergessen, dass wir niemals von dir getrennt werden können.

A Herr und Heiland, bei deiner ganzen Liebe bitten wir dich: lass unsere Namen tief eingeschrieben sein in deinem heiligsten Herzen. Unser Glück und unsere Ehre soll es sein, in deinem Dienst zu leben und zu sterben. 

Amen."

 

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