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Heilige Schutzengel II
(2. Oktober)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Ex 23, 20-23a
Evangelium: Mt 18, 1-5. 10 

 

zur Einführung:

Die Engel sind "dienende Geister, ausgesandt, um denen zu helfen, die das Heil erben sollen" , so schreibt Paulus im Hebräerbrief. 

Schon im Alten Testament - im "Bundesbuch" - hat Gott gesagt: "Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und an den Ort bringen, den ich bestimmt habe. Achte auf ihn, und hör auf seine Stimme!"

Haben wir immer auf die Stimme des Guten gehört, - haben wir der Nähe Gottes vertraut? -

Ich bekenne ...

Predigt/Homilie:

"Papst Pius IX. erzählte mit Vorliebe ein Erlebnis aus seiner Jugendzeit, das die wunderbare Hilfe seines Engels aufzeigt.

In der väterlichen Hauskapelle ministrierte er als Knabe bei der täglichen hl. Messe. Eines Tages, als er auf der untersten Altarstufe kniete, während der Priester die hl. Messe feierte, wurde ihm auf einmal angst und bange. Er wusste nicht warum. Sein Herz begann ihm mächtig zu schlagen. Unwillkürlich wandte er seine Augen wie Hilfe suchend nach der gegenüberliegenden Seite des Altars. Dort sah er einen schönen Jüngling, der ihm winkte, zu ihm herüberzukommen. Verwirrt durch diese Erscheinung wagte er nicht, vom Platz zu rücken. Aber noch nachdrücklicher winkte ihm diese leuchtende Gestalt. Da springt er auf und eilt hinüber. Die Erscheinung verschwand. Im selben Augenblick aber stürzt eine schwere Heiligenstatue herab, gerade auf den Platz, den 
der kleine Ministrant soeben verlassen hatte.

Oft erzählte Papst Pius IX., später als Priester, Bischof und zuletzt als Papst, dieses unvergessliche Jugenderlebnis und pries es als eine Fügung und Führung seines Schutzengels." 

Mit Erscheinungen kann man in der heutigen Zeit nicht argumentieren, und trotzdem stellt sich die Frage: Glauben wir daran, einen Schutzengel zu haben? - Auch wenn er sich scheinbar nicht zu erkennen gibt, glauben wir an einen unsichtbaren Begleiter? -

Dem Wort Gottes vertrauend sind es sogar viele, die um uns besorgt sind!
Im Psalm 91 haben wir oft schon gebetet:

"Dir begegnet kein Unheil,
kein Unglück naht deinem Zelt.
Denn er befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.
Sie tragen dich auf ihren Händen,
damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt" .

So schreibt auch der heilige Bernhard von Clairvaux von einer Mehrzahl der Engel:

"Deinetwegen gibt Gott seinen Engeln das Gebot, auf allen deinen Wegen dich zu behüten. Welche Ehrfurcht muss dieser Satz in dir wecken, zu welcher Ergebenheit muss er dich anregen, zu welchem Vertrauen muss er dich bewegen! Ehrfurcht wegen ihrer Gegenwart, Ergebenheit wegen ihres Wohlwollens, Vertrauen wegen ihres Schutzes. Wandle daher behutsam deine Wege, sind doch die Engel immer dir zur Seite, wie es ihnen befohlen war ...

Die Engel sind da, und zwar an deiner Seite. Sie sind nicht nur mit dir, sondern auch für dich da. Sie sind zugegen, um dich zu beschützen. Sie sind zugegen, um dir zu nützen ... Seien wir also solchen Hütern fromm ergeben und dankbar! Lieben wir sie wieder, ehren wir sie, soviel wir können und sollen" .

Amen.

nach der Kommunion:

Ein Gebet der heiligen Theresia vom Kinde Jesu:

"Erhabener Hüter meiner Seele, du, der leuchtet in dem schönen Himmel wie eine zarte und reine Flamme, nahe dem Thron des ewigen, du kommst für mich auf diese Erde und erleuchtest mich mit deinem Schein. Schöner Engel, du bist mein Bruder geworden, mein Freund, mein Tröster.

Wissend meine große Schwäche, führst du mich an der Hand. Und ich sehe dich, voll Zärtlichkeit räumen den Stein vom Wege. Immer lädt mich deine liebe Stimme ein, nur die Himmel zu schauen; je mehr du mich niedrig und klein siehst, um so strahlender ist dein Angesicht.

O du, der durcheilt den Raum, schneller als die Blitze, fliege recht oft an meiner Stelle hin zu denen, die mir teuer sind! Mit deinem Flügel trockne ihre Tränen! Singe, wie gut Jesus ist! Singe, wie Leiden hat Freuden! Und ganz heimlich flüstere meinen Namen. Ich will, in meinem kurzen Leben, retten meine Brüder, die Sünder. O schöner Bote des Vaterlandes, gib mir deine heiligen Gluten! Ich habe nichts als meine Opfergaben und meine schmucklose Armut. Vereint mit deinen reinen Wonnen bringe sie dem Dreieinigen Gott!

 

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