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Hl. Theresia v. Kinde Jesus, Ordensfrau
(Thérèse Martin, Kleine hl. Theresia,
Theresia vom Kinde Jesu, Theresia von Lisieux,
Theresia vom Hl. Antlitz)       (1. Oktober)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Jes 66, 10-14c 
Evangelium: Mt 18, 1-5

 

zur Eröffnung:

I.

Die heilige Theresia war erfüllt vom Glauben an den liebenden Gott. - Auch wir wollen uns im Gottesdienst jetzt auftun für die Begegnung mit Gott, der Liebe ist. - Und wir bitten um Vergebung für alles, was lieblos war und von Gott her der Heilung bedarf.

oder:

II.

Die heilige Theresia vom Kinde Jesu, die so genannte "Kleine Heilige Theresia", schrieb über den Sinn der Versuchungen: 

"Denken Sie daran, wie man Kupfer putzt: man beschmiert das Geschirr mit Schlamm, mit einem Stoff, der beschmutzt und trüb macht; nachher, wenn dieser abgerieben ist, glänzt das Geschirr wie Gold. Sehen Sie, die Versuchungen sind für die Seele wie dieser Schlamm: sie dienen nur dazu, die entgegen gesetzten Tugenden in uns erglänzen zu lassen." 

Auch wir bedürfen der Reinigung und bitten um Vergebung.

Predigt/Homilie:

Die heilige Theresia vom Kinde Jesus, die so genannte "kleine" heilige Theresia hieß mit bürgerlichem Namen: Marie Franziska Theresia Martin. "Schon mit fünfzehn Jahren trat sie in den Karmel von Lisieux ein" , dort lebte sie dann neun Jahre bis zu ihrem Tod im Jahre 1897.

Wir wissen viel über das kurze Leben der heiligen Theresia. "In ihrer Selbstbiographie" - "Geschichte einer Seele" - "schildert sie den Weg der von ihr gelebten geistigen Kindheit." 

Auch der kommende Hirtenbrief zum "Sonntag der Weltkirche" wird etwas über die heilige Theresia berichten:

Obwohl sie schon mit 24 Jahren starb und nie ihren Karmel verlassen hatte, wurde sie dennoch zur Patronin der Missionen. - Denn diese "unscheinbare Karmelitin von Lisieux" hat die Kirche erinnert an die Liebe, die keine Grenzen kennt. - Sie sagt:

"Ich begriff, dass die Kirche ein Herz hat, und dass dieses Herz von Liebe brennt. Ich erkannte, dass die Liebe allein die Glieder der Kirche in Tätigkeit setzt, und dass diese Liebe alle Zeiten und Orte umspannt, dass sie ewig ist." 

Allein in diesen zwei Sätzen, kommt das Wort "Liebe" dreimal vor. - Alles im Leben der heiligen Theresia war erfüllt von einer grenzenlosen Liebe. Sie war von der Liebe, die sie von Gott her "durchglühte", so sehr durchdrungen, dass sie schon an "Wahnsinn" dachte. - Sie schreibt: 

"O Jesu! Lass mich im Überschwang meiner Dankbarkeit, lass mich dir sagen, dass deine Liebe bis zum Wahnsinn geht ... Wie flöge denn, sag mir, angesichts dieses Wahnsinns mein Herz dir entgegen? Wie sollte mein Vertrauen Grenzen kennen? Oh! Ich weiß, für dich haben die Heiligen auch Wahnsinnstaten begangen; sie haben große Dinge 
vollbracht ... Jesus, ich bin zu klein, um Großes zu tun ... und mein eigener Wahnsinn besteht darin, zu hoffen, dass deine Liebe mich als Opfer annehme" .

Bei all der gelebten Nächstenliebe, die uns als Christen aufgetragen ist, und um die wir uns bemühen - auch im Leben der Pfarre -, gibt uns die heilige Theresia ein deutliches Zeichen, dass die Liebe zu Gott - gleichsam eine "mystische" "Verkostung" des göttlichen Wesens -, auch zu einer christlichen Existenz dazugehört. - Zum Christ sein gehört nicht nur die tätige Nächstenliebe, ebenso die geistige Verbundenheit mit dem, der die Liebe ist: mit Gott. 

Zum Abschluss noch die Geschichte mit den Rosen:

"Am 9. Juni 1897 las man im Speisesaal gerade die Geschichte eines deutschen Domherrn, der den hl. Aloysius von Gonzaga gebeten hatte, ihn zu heilen. Aloysius erschien dem Kranken und ließ einen Rosenregen auf sein Bett fallen, als Zeichen der Heilung, die er erhalten sollte. Nach der Mahlzeit versicherte Theresia ihrer Patin ganz ernst: 'Auch ich werde nach meinem Tod Rosen regnen lassen.'" 

Die Rosen sind für mich ein Sinnbild: Es sind rote Rosen, die ein Zeichen sind für Liebe. - Theresia war erfüllt von der Liebe zu Jesus Christus, und sie möchte vom Himmel her, dass auch wir von der göttlichen Liebe erfüllt sind, die wunderbares Glück bedeutet.

"Ich werde meinen Aufenthalt im Himmel damit verbringen, Gutes auf Erden zu wirken." 

Dieses Wort der Heiligen ermutigt uns, auf ihre Fürsprache und auf die Fürsprache der Heiligen zu vertrauen, wenn wir nun unsere Fürbitten an Gott richten:

(Fürbitten)



zur Besinnung/Danksagung:

I.

Ein Gebet der heiligen Theresia:

"O Jesu, meine Liebe, endlich habe ich meine Berufung gefunden! Mein Beruf ist die Liebe! Ja, ich habe meinen Platz im Schoß der Kirche gefunden, und diesen Platz, o mein Gott, hast du mir gegeben: im Herzen der Kirche, meiner Mutter, werde ich Liebe sein! ... Auf diese Weise werde ich alles sein." 

(Lied: GL 470 (Nr. 472) "O Jesu, all mein Leben bist du")

II.

Zur Besinnung eine Überlegung der heiligen Theresia:

"Ich stellte mir das Buch der Natur vor Augen, und ich begriff, dass alle Blumen, die Er geschaffen hat, schön sind, dass die Pracht der Rose und der weiße Glanz der Lilie dem kleinen Veilchen seinen Duft nicht rauben noch dem Gänseblümchen seine entzückende Schlichtheit. 

Ich begriff, wenn alle kleinen Blumen Rosen sein wollten, so verlöre die Natur ihren Frühlingsschmuck, und die Fluren wären nicht mehr übersät mit kleinen Blümchen. 

Nicht anders verhält es sich in der Welt der Seelen, die der Garten Jesu ist. Er wollte die großen Heiligen schaffen, vergleichbar den Lilien und Rosen; aber Er hat auch die kleinen geschaffen, und diese sollen sich genügen, Gänseblümchen oder Veilchen zu sein, dazu bestimmt, die Blicke des lieben Gottes zu erfreuen, wenn Er sie zu seinen Füßen erniedrigt. 

Die Vollkommenheit besteht darin, Seinen Willen zu tun, 
das zu sein, was Er will, dass wir seien." 

(Lied: GL 324f (Nr. 266/1-3) "Nun danket alle Gott")

oder:

III.

"Theresia, dich hat Gott erwählt
in liebendem Erbarmen
und dich als Helferin bestellt
den Niedrigen und Armen.

Schlicht wie ein Kind, das Gott gefällt,
hast du gewagt zu hoffen:
dir stand der Weg aus dieser Welt
zum Herzen Gottes offen.

Dich drängte es, das Gottesreich
auf Erden zu verkünden
und, einer heiligen Flamme gleich,
die Herzen zu entzünden.

Du bist, von Liebesglut verzehrt,
zu Christus heimgegangen:
mach uns auch seiner Liebe wert,
dass wir nach ihm verlangen.

Dich konnte kein vergänglich Gut
von Christi Liebe scheiden:
erfleh uns Christen Kraft und Mut,
zu lieben und zu leiden." 

(Lied: GL 470 (Nr. 472) "O Jesu, all mein Leben bist du")

vor dem Segen:

I.

Die heilige Theresia gibt uns noch ein Wort mit auf den Weg:

"Wir müssen unsere Unvollkommenheiten annehmen und lieben und nicht daran arbeiten, Heilige zu werden, sondern nur uns mühen, Gott Freude zu machen." 

oder:

II.

Die heilige Theresia gibt uns noch ein Wort mit auf den Weg:

"Unser Herr schaut nicht so sehr auf die Größe unserer Taten, nicht einmal darauf, wie schwer sie sind - nur auf die Liebe, mit der wir sie tun und begleiten."

 

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