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Hl. Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer
(20. August)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Sir 15, 1-6
Evangelium: Joh 17, 20-26

 

zu Beginn:

Beginnen wir unseren Gottesdienst mit einem Gebet des heiligen Bernhard von Clairvaux:

"Komm, Erwartung der Völker,
Herr Jesu, und erfreue uns durch deine göttliche Gegenwart!
Wir bedürfen des Rates, der Hilfe, des Schutzes.
Meinen wir auch, aus uns selbst das Gute und Böse zu unterscheiden,
fallen wir all zu leicht in Täuschung,
lassen uns unvermerkt beschmeicheln.
Wollen wir Gutes tun, fehlt uns die Kraft und Zuversicht.
Mühen wir uns, dem Bösen zu widerstehen,
machen wir all zu oft die traurige Erfahrung,
dass wir schwach sind, und zuletzt unterliegen wir.
So komm denn und heile unsere Blindheit,
komm zu Hilfe unserem schwachen, unzulänglichen Menschenwesen.
Komm, du Glanz der göttlichen Herrlichkeit!
Komm, Gottes Kraft und Gottes Weisheit;
wandle unsere Nacht zum Tag,
schütze uns vor Gefahr,
erleuchte die Blindheit,
stärke den Mut in uns,
führe uns treu an deiner Hand
und leite uns deinem Willen gemäß auf dieser irdischen Pilgerschaft,
bis du zuletzt uns aufnimmst in die ewige Stadt,
die du selbst gegründet und aufgebaut hast." -

(Kyrie)

Der allmächtige Gott ...


Predigt/Homilie:

Eine Frau erwartete ein Kind, und sie hatte einen furchtbaren Traum:
"Sie sah in ihrem Leib einen kleinen weißen Hund, der unaufhörlich bellte. Ein frommer Mönch tröstete sie 'Du brauchst dir keine Sorge machen. Wisse, du wirst ein Kind gebären, das wie ein treuer Hund das Haus des Herrn bewachen und sich mutig gegen die Feinde des Glaubens wenden wird. Es wird ein großer Prediger werden und mit seinen Worten viele Seelenwunden heilen.'

Das Kind wurde ein Sohn. Er erhielt ... den Namen Bernhard." 

Der heilige Bernhard wird vor allem bei den Zisterziensern hoch verehrt; hat er doch diesem Orden zu einem besonderen Glanz verholfen. Bernhard war nicht nur einfacher Mönch, er wurde sogar Berater der Päpste. Er "machte Reformvorschläge für die Orden und eiferte gegen die Bischöfe, denen die weltliche Macht wichtiger war als die geistliche Pflicht." 

Als sich zwei Päpste gegenüberstanden, verstand es der Heilige, die Kirche in Einigkeit zu bewahren. Er war um Versöhnung und Einheit bemüht.

"Zu seiner ganzen Größe wuchs der unscheinbare Mönch, als mit Eugen III. ein Zisterzienser den Thron Petri bestieg" . "Die hinreißenden Predigten, die er im Auftrag Papst Eugens III. für den II. Kreuzzug hielt, führten ihn nach Frankreich, Flandern und (in) das Rheinland." 

Der heilige Bernhard machte sich sehr verdient um die Kreuzzüge - in guter Absicht, wie immer man heute über diese Epoche der Geschichte urteilen mag. - Bernhard "entfaltete eine weit gespannte und tief greifende politische Aktivität. Er starb ... 1153, völlig verausgabt durch ein Leben strengster Abtötung und unermüdlichen Kampfes." 

Sehr hatte er gelitten unter der "Geteiltheit seines Lebens" : "zwischen Gottnähe und menschlicher Schwäche, so bitter, dass er sich ein Zwitterwesen nannte, das nicht Mönch, nicht Laie sei." 

- "Bernhard war heißen Blutes. Es wird berichtet, dass er sich eines Tages bis an den Hals in ein Gefäß voll eiskalten Wassers stellte, um die Glut zu kühlen, die eine Frau in ihm entfacht hatte." -

Ein sicher sehr bemerkenswertes, geistliches Wort ist uns vom heiligen Bernhard überliefert, es lautet: 

"Das Maß der Gottesliebe ist die Liebe ohne Maß." 

Bernhard war auch ein großer Marienverehrer. Das zeigt uns die folgende Weisung: 

"Wenn die Stürme der Versuchung dich bedrängen, wenn geistige Verwirrung dich bedrückt, rufe Maria! Wenn dein Gemüt von Rachsucht, von Habgier, von unerlaubtem sinnlichen Begehren erschüttert wird, schaue auf Maria! Wenn dich die Unzahl deiner Fehler erschreckt, wenn du durch das Bewusstsein deiner Armseligkeit bedrängt wirst, wenn du vor Angst vor dem Gericht bebst, denke an Maria!" 

Und uns allen bekannt ist ein Gebet, das wir schon oft auch zur Maiandacht gebetet haben, und wir können in Erinnerung an den Heiligen gemeinsam dieses sein Mariengebet sprechen: 

(Es ist im Gotteslob Anhang Nummer 0-28, das 1. Gebet)

"Gedenke, o mildreichste Jungfrau Maria, es sei noch niemals gehört worden, dass du jemanden verlassen hättest, der zu dir seine Zuflucht nahm, deine Hilfe anrief und um deine Fürbitte dich anflehte. Von solchem Vertrauen beseelt, eile ich zu dir, o Jungfrau der Jungfrauen und 
Mutter. Zu dir komme ich und stehe als Sünder seufzend vor dir.
O Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre mich gnädig und erhöre mich. Amen." 

nach der Kommunion:

Zum Kommuniondank ein Gebet des heiligen Bernhard:

"Mein Herr und mein Gott, 
mein ganzes Heil liegt darin, mit dir vereint zu sein 
und auf dich mein gesamtes Hoffen zu setzen. 
Sich selbst überlassen, wäre meine Seele nur ein Hauch, 
der hinweht und nicht mehr zurückkehrt. 
Ohne dich kann ich nichts Gutes tun noch im Guten feststehen. 
Ohne dich kann ich dich nicht lieben noch dir gefallen,
noch meiden, was dir missfällt. 
Ich flüchte mich also in dich, ich überlasse mich dir, 
damit du mich stützest mit deiner Macht, mich erhaltest mit deiner Kraft 
und niemals zulassest, dass ich mich von dir trenne." 

Amen.

 

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