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Hl. Irenäus, Bischof, Märtyrer
(28. Juni)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: 2 Tim 2, 22b-26
Evangelium: Joh 17, 20-26

 

zur Einführung:

Durch Erkenntnis Gott nahe zu kommen, war ein großes Anliegen des heiligen Irenäus. -

Wir alle leben hin auf eine endzeitliche Gottesschau. - Die wahre Gotteserkenntnis wird sich dann erst ereignen, wenn wir sehen, "wie er ist" , ihn schauen" von Angesicht zu Angesicht" .

Für unser jetziges Leben sicher Richtung weisend ist das Wort des Heiligen: 

"Es ist besser und nützlicher, wenig oder gar nichts zu wissen und dabei Gott durch die Liebe nahe zu kommen, als sich einzubilden, viel zu wissen und viele Erfahrungen gesammelt zu haben, und dabei als Lästerer und Feind seines Gottes erfunden zu werden." 

Durch die Liebe kommen wir Gott nahe, erfahren wir von seinem Wesen. - Wie weit sind wir noch von ihm entfernt! ...

Predigt/Homilie:

Der heilige Bischof und Märtyrer Irenäus von Lyon lebte schon sehr früh im Laufe der Kirchengeschichte: in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts. - 

Sein Lehrer war Polykarp von Smyrna, der wiederum ein Schüler war vom Lieblingsjünger Jesu, Johannes. - Die Schriften des heiligen Irenäus kommen also sehr direkt an die Person von Jesus heran.

Zeitgeschichtlich bedingt musste sich Irenäus mit der so genannten "Gnosis" auseinandersetzen, einer griechischen Philosophie, die damals das Denken beherrschte, auch die christliche Verkündigung beeinflusste, 
mitunter aber mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar war.

Die Gnosis dachte - im Sinne Platons - an eine höchste Idee, die es durch Erkenntnis im Denken zu erfassen galt. - Konnte man sich auch im christlichen Sinn Gott als höchste Idee allen Seins vorstellen, so kam es doch zum Widerspruch in der Lehre von Erlösung:

Erlösung geschieht doch nicht allein durch eigene Erkenntnis und innere Erleuchtung! Erlösung kann der Mensch sich nicht selber erwirken! - Sie ist vielmehr ein Geschenk von Gott her, sie ist Verdienst der Hingabe Jesu! - Der Mensch kann sich also nicht selber erlösen, er ist erlöst durch den Tod und die Auferstehung des Herrn. 

Diese richtige Sicht von Erlösung war dem heiligen Irenäus ein ganz wichtiges, zentrales Anliegen. 

In einem Buch gegen die Irrlehren schreibt der heilige Irenäus:

"Die Menschen werden Gott sehen, damit sie leben, durch die Schau unsterblich werden und zu Gott gelangen. ... Wie ist Gott und wie groß ist er, er, der alles in allem wirkt, der unsichtbar ist, der für die, die er geschaffen hat, mit Worten nicht zu fassen ist, der aber dennoch nicht unerkennbar ist; Die Menschen lernen alles durch sein Wort: dass ein Gott ist, der Vater, der alles zusammenhält und allem das Sein gibt, wie der Herr gesagt hat: 'Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.' " 

Auch in der Feier der Eucharistie wird uns bewusst, wie Erlösung am Menschen geschieht. Dieses "für euch" der Hingabe Jesu dürfen auch wir voll und ganz für uns in Anspruch nehmen. - Da "Eucharistie" "Danksagung" bedeutet, dürfen wir die heilige Messe feiern - voll des Dankes - für das Heil, das hier an uns geschieht. 

Amen.

Fürbitten:

Im Sinne des heiligen Irenäus - der immer wieder auch die weltweite Einheit der Kirche angesprochen hat - beten wir zu Gott ...

 

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