- Namenspatrone -

Hl. Aloisius Gonzaga, Ordensmann
(21. Juni)

Lesung: 1 Joh 5, 1-5 Evangelium: Mt 22, 34-40

zu Beginn:

"Es ist ein gefährliches Ding, sich von einer besonderen Anhänglichkeit gegen ein Geschöpf oder ein geschaffenes Gut treiben zu lassen." 

Dieses Wort des heiligen Aloysius von Gonzaga ist uns Anlass, um Vergebung zu bitten. - Nichts soll uns unfrei machen, Gottes Barmherzigkeit schenkt uns neue Kraft für das Leben.

Ich bekenne ...

Predigt/Homilie:

Aloisius - er lebte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts - war der Sohn eines reichen Grafen. "Der Vater wollte aus dem Jungen einen Krieger machen, die Mutter erzog ihn zu Frömmigkeit und Gottesfurcht." 

Mit 12 Jahren empfing Aloisius die Erste Heilige Kommunion aus der Hand des heiligen Karl Borromäus. Und bald reifte in ihm der Entschluss, sein Leben Gottes zu weihen. - Mit 17 Jahren ging er zu den Jesuiten, zwei Jahre später legte er seine Gelübte ab. -

Aloisius starb aber schon im Alter von 23 Jahren. - Bei der Pflege der Pestkranken hatte er sich selbst diese unheilbare Krankheit zugezogen. -

Kurz vor seinem Tod schrieb der Heilige in einem Brief:

"Vor Monatsfrist war ich nahe daran, von Gott unserem Herrn, die größte Gnade zu erlangen, die ich hätte erlangen können, nämlich in seiner Gnade ... zu sterben, und schon hatte ich die Wegzehrung und die 
letzte Ölung empfangen. Doch, es hat dem Herrn gefallen, sie noch hinauszuschieben, wohl aber bereitet Er mich durch ein schleichendes Fieber, das mir verblieben, inzwischen darauf vor. Die Ärzte, die nicht wissen, welchen Ausgang es haben wird, sind darauf bedacht, Heilmittel für die Gesundheit des Körpers zu bereiten. Mich aber freut der Gedanke, dass Gott, unser Herr, mir eine viel vollkommenere Gesundheit verleihen will, als die Ärzte sie geben können, und so entsage ich voll Freude in der Hoffnung, in wenigen Monaten von Gott abgerufen zu werden aus dem Land der Toten in das Land der Lebendigen, aus der Gemeinschaft der Menschen hienieden zu der der Engel und Heiligen des Himmels und endlich aus dem Anblick der irdischen und hinfälligen Dinge zum Anblick und zum Schauen Gottes, der alles Gute in sich trägt. Eben dies mag Anlass zur Freude sein, ... und so bitte ich Sie zu beten und durch ihre Brüder beten zu lassen, auf dass in dieser kurzen, mir noch verbleibenden Zeit der Fahrt auf dem Meere dieser Welt unser Herr durch die Fürbitte Seines eingeborenen Sohnes, Seiner heiligsten Mutter und der Heiligen ... sich würdige, in das ... Meer Seines Heiligsten Leidens meine Unvollkommenheit zu versenken, damit ich ... befreit zum Lande der Verheißung gelange, um Gott zu schauen und Seiner froh zu sein. ... 

Amen."

Weiterführende Links:

• Katechesen von Kardinal Dr. Christoph Schönborn

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