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-  Predigten und Fürbitten  -
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25. Sonntag im Jahreskreis  I

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Am 8, 4-7
2. Lesung: 1 Tim 2, 1-8
Evangelium: Lk 16, 1-13

 

Heute geht´s um´s Geld.

Zwei Beispiele werden uns gezeigt: ein gutes und ein schlechtes.

Beginnen wir mit dem schlechten. Wir haben es zuerst gehört, aus dem Alten Testament vom Propheten Amos aus dem 8. Jahrhundert vor Christus:

Die Kaufleute klagen und schimpfen: "Wann ist endlich das Neumondfest vorbei, und wann der Sabbat? Wir wollen unser Getreide verkaufen und unsere Geschäfte machen!"

Was damals das Neumondfest war, heißt heute "Maria Empfängnis", was damals der Sabbat war, ist heute das Wochenende. Ladenschlusszeiten, Offenhalten der Geschäfte - darüber wird seit Jahrhunderten, Jahrtausenden, gesprochen, verhandelt, ist man unzufrieden, seit eh und je.

Das uralte Problem deckt etwas peinlich bloß: Geht es wirklich um den Dienst am Kunden? - Die Heilige Schrift aus dem 8. Jahrhundert vor Christus stellt eine kritische Anfrage an die heutige Zeit.

Das gute Beispiel erzählt Jesus: das Gleichnis vom unehrlichen Verwalter. Eigenartig, dass Jesus einen Un-ehrlichen lobt. - Was ist das Gute an diesem Unehrlichsein?

Der Verwalter verschenkt etwas, er lässt Schulden nach, er ist großzügig, barmherzig, freigiebig.

Aus der Sicht der Unverständigen ist er unehrlich, im Sinne der Geschäftemacher und derer, die ihm Böses wollen, wird er verraten und zu unrecht beschuldigt: "Der verschleudert ja alles!"

Jesus sieht und lobt das Gute des Verwalters, er nennt ihn "klug":

Er macht sich beliebt, ist großzügig und freigiebig, erkennt den Wert eines Freundes und erweist sich als Freund im Nachlassen von Schuld. Damit ist er ein Beispiel für uns.

Gott will, "dass alle Menschen gerettet werden", und das Evangelium hat uns in einem Gleichnis gezeigt, was Jesus an anderer Stelle in einem einzigen Satz sagt: "Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, ... sondern sammelt euch Schätze im Himmel."

Eine jede gute Tat, jedes Verzeihen einer Schuld, letztlich, alles, was in der Gemeinschaft mit Christus geschieht - in guter Absicht - ist ein kleiner Mosaikstein im großen Bild der Anschauung Gottes.

Amen.

 

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