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12. Sonntag im Jahreskreis

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Ijob 38, 1. 8-11
2. Lesung: 2 Kor 5, 14-17
Evangelium: Mk 4, 35-41

 

In der ersten Lesung begegnet uns Gott als der Schöpfer, in der zweiten Jesus Christus als Erlöser, in ihm beginnt eine "neue Schöpfung".

Das Evangelium baut gleichsam eine Brücke: An die Stelle Gottes, seines Schöpfungsaktes, tritt Jesu machtvolles Handeln.

Auffallend ist, dass heute viele Fragen gestellt werden. Ja, die erste Lesung ist eine einzige Frage; im Evangelium fragen die Jünger, fragt Jesus.

Gestellt wird die Frage nach dem Leid: Warum lässt Gott das Leiden zu, das Zugrundegehen? - Schläft Gott, kümmert es ihn nicht?

Gestellt wird die Frage nach dem Glauben: Haben auch wir keinen Glauben? - "Warum habt ihr solche Angst?"

Gestellt wird die Frage nach Christus: Glauben wir an Jesus Christus? - "Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?"

So viele Fragen! - Die Antwort sollen wir geben - durch ein Bekenntnis zu Jesus Christus; durch die Erfahrung, die wir im Leben bisher gemacht haben, und die uns zum Bekenntnis drängt. - So verstehen wir die zweite Lesung, die erfüllt von Jesus Christus, von einer neuen Schöpfung spricht.

Wir freuen uns schon auf die Ferien, den Urlaub. Entlastet von der Arbeit können wir neu Schöpfung erkennen als Offenbarung eines liebenden Gottes. - Wie reich hat uns der Herr beschenkt! - Nicht nur am Anfang der Schöpfung hat Gott sich als der liebende und schaffende Gott erwiesen! Ständig spricht er zu uns durch das Wunderbare der Natur.

Gott liebt diese Welt, er führt und ordnet alles in seiner Weisheit, die das menschliche Denken bei weitem übersteigt.

Das Christentum ist aber keine Naturreligion, die das Geschaffene und Geschöpfliche anbetet. Wir sind Christen, die an einen Gott glauben, der über allem steht - und dennoch zu uns spricht, in einem Wort, das wir Menschen verstehen können: Jesus Christus. Er ist das göttliche Wort in menschlicher Sprache, durch ihn haben wir "Zugang zum Vater".

Die zweite Lesung sagt uns, wir können Jesus Christus nicht allein nach menschlichen Maßstäben einschätzen: Er ist nicht nur ein vorbildlicher Mensch gewesen, in ihm hat sich die Allmacht Gottes geoffenbart!

In Christus ist eine "neue Schöpfung" angebrochen, eine Welt, die auf Gott hin ausgerichtet ist.

Gott steht über allem, und dennoch ist er da. Er wird konkret in Jesus Christus. In ihm macht er unser Leben neu: neu lebenswert, neu ohne Angst, neu sinnvoll, neu schön in Glück und Freude.

Amen.

 

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