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3. Fastensonntag

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Ex 20, 1-17
2. Lesung: 1 Kor 1, 22-25
Evangelium: Joh 2, 13-25

 

Buße ist Hinwendung zu Jesus Christus, das Zeichen des Kreuzes Offenbarung von Liebe. Das waren zwei große Themen, die wir in der Fastenzeit heuer schon angesprochen haben.

Das Zeichen des Kreuzes ist sicher ein Schwerpunkt dieser Fastenzeit. "Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit". - Was bedeutet das Kreuz

aber für uns?

Geben wir Antwort in unserem persönlichen Leben durch das bereitwillige Annehmen eines Kreuzes? Ist uns das Leid in der Welt eine Herausforderung, als Christ tatkräftig dem entgegen etwas zu tun? - Gehören wir zu der Gemeinde Jesu Christi, zu den "Berufenen", die bei der Feier des Gottesdienstes aus ihrer eigenen Erfahrung heraus im Jubelruf bekennen: Für uns bedeutet das Kreuz "Gottes Kraft und Gottes Weisheit."

Tagtäglich bezeichnen wir uns mit dem Zeichen des Kreuzes. Wir beginnen jeden Tag: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Nehmen wir täglich das Kreuz auf uns, so erbitten wir Gottes Schutz und Kraft, um das Leben in Gottes Gnade zu bestehen.

Ein sinnvolles Gebet zum Zeichen des Kreuzes ist auch: "Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat."

Wir vertrauen so unser Leben Gott an und überantworten es seiner göttlichen Vorsehung. Gott weiß, was uns gut tut, er weiß, was wir zum Leben brauchen.

In Gottes Weisheit verborgen ist auch der geheimnisvolle Sinn des Leides.

Die folgende Geschichte kann uns dies ganz gut veranschaulichen:

"Zwei Freunde sprachen viele Abende lang miteinander über das Böse in der Welt. Eines Abends, als sie schon manche Antworten gefunden und doch immer wieder verworfen hatten, fiel durch eine Unachtsamkeit ein kleiner Teppich, der auf der Fensterbank lag, zur Erde. Der eine der beiden Freunde hob ihn auf und legte ihn wieder an seinen Ort; der andere aber sagte: ‘Du hast den Teppich versehentlich falsch hingelegt, die schöne Seite muss nach oben, die hässliche nach unten.’

Nun schauten sie den Teppich genauer an. Er war handgeknüpft und hatte auf der Oberseite ein herrliches Muster in leuchtenden Farben, eine echte Kostbarkeit. Auf der Unterseite aber sahen sie nur Fäden und Knoten, abgeschnittenes Garn und ein ganz und gar durcheinander gebrachtes Farbenfeld, kurzum, wenn sie die wirre Unterseite anschauten, konnten sie sich kaum eine Vorstellung von der schön geordneten Oberseite machen.

Da wurden die beiden Freunde still ... und beendeten vorerst ihre Gespräche über das Böse in der Welt.

Sie dachten nämlich: Vielleicht ist es mit unserem Leben wie mit diesem Teppich. Während wir Menschen noch ratlos vor den Verstrickungen des Lebens stehen, hat die Weisheit Gottes uns längst alle Herrlichkeit gewebt."

Amen.

 

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