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10. Sonntag im Jahreskreis

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Hos 6, 3-6
2. Lesung: Röm 4, 18-25
Evangelium: Mt 9, 9-13

 

Auch wir sind in die Nachfolge des Herrn gerufen. Auch zu uns sagt Jesus: "Folge mir nach!"

Das Evangelium bringt uns ein Beispiel einer Berufungsgeschichte, zuvor aber ist in den Lesungen die Rede von der Liebe und vom Glauben.

Abraham ist die große Gestalt des Glaubens. Auf die Verheißung Gottes hin bricht er auf und geht den Weg in eine ungewisse Zukunft, sehr wohl aber vertrauend, dass sich Gottes Verheißung erfüllt.

Abraham ist die uns schon im Alten Testament aufgezeigte Sinngestalt des Glaubens, der Prototyp des Glaubenden, der sich auf den Weg macht. Für uns Christen ist er der "Vater der Glaubenden".

Von ihm können wir das Vertrauen lernen, zu dem Jesus uns ermutigt: Vertraut in allem Gott! Der "himmlische Vater" weiß, was wir zum Leben brauchen. Er sorgt sich um uns, und er führt uns den Weg in eine sicherlich gute Zukunft. -

Im Psalm beten wir:

"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht."

Was nun in der Christusnachfolge von uns gefordert ist, das ist eigentlich gar nicht so viel. Einerseits möchte Jesus, dass wir bereit sind, alles zu verlassen, andererseits will er nur das eine, dass wir liebende Menschen sind!

"Wer mein Jünger sein will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." - Und das Kreuz ist Zeichen von Liebe! - "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt."

Und bei der Fußwaschung sagt Jesus: "Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe."

Jesus gibt uns nur das eine Gebot der Liebe, und in den Paulusbriefen wird das kurz und prägnant so ausgedrückt: "Die Liebe ... ist ... die Erfüllung des Gesetzes." - "Wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt."

Die Lesung aus dem Alten Testament ist sehr kritisch und macht uns bewusst, wie armselig und unvollkommen unsere Liebe ist: "Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der bald vergeht."

Als Gegenstück fällt uns sofort das "Hohelied der Liebe" ein:

"Die Liebe ist langmütig,
die Liebe ist gütig. ...
Sie erträgt alles, ...
hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf."

Eine solche Liebe zu leben ist oft schwer, oft ein großer Anspruch; denken wir an das Versprechen der Ehe:

"Ich verspreche dir die Treue
in guten und bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit,
bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren
alle Tage meines Lebens."

Eine solche Liebe, die treu ist bis zum Tod, hat Jesus uns vorgelebt am Kreuz; und eine solche Liebe entspricht auch der innersten Sehnsucht eines jeden. Gott hat jedem Menschen eine Sehnsucht ins Herz gelegt, damit wir nach dem Verlangen, was Gott von uns will.

Amen.

 

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