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3. Adventsonntag

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Jes 35, 1-6a. 10
2. Lesung: Jak 5, 7-10
Evangelium: Mt 11, 2-11

 

Gleich zu Beginn eine Erzählung, sie heißt: "Das Adventsgesicht der Christen":

"`Bitte warten Sie hier!´ sagte ich zu dem Blinden und ließ ihn an einer vom Verkehr geschützten Ecke des Großstadtbahnhofs allein. Ich wollte ihm das Gewühl ersparen auf dem Wege zum Schalter, zur Auskunft, zur Fahrplantafel und zur Post. Zurückkehrend sah ich ihn schon von weitem stehen, während die Menschen an ihm vorbeihetzten, ein Kind ihn anstarrte, ein Gepäckkarren einen Bogen um ihn fuhr und ein Zeitungsverkäufer nach einem irrtümlichen und vergeblichen Angebot fast scheu wieder von ihm wegging. Er stand ganz still, der Blinde, und auch ich musste ein paar Augenblicke stehen bleiben. Ich musste sein Gesicht ansehen. Die Schritte um ihn her und die unbekannten Stimmen und all die Geräusche eines lebhaften Verkehrs, die schienen für ihn keine Bedeutung zu haben. Er wartete. Es war ein ganz geduldiges, vertrauendes und gesammeltes Warten. Es war kein Zweifel auf dem Gesicht, dass ich etwa nicht wiederkommen könnte. Es war ein wunderbarer Schein der Vorfreude darin; er würde bestimmt wieder bei der Hand genommen werden. Ich kam nur langsam los vom Anblick dieses eindrucksvoll wartenden Gesichtes mit den geschlossenen Lidern; dann wusste ich auf einmal: So müsste eigentlich das Adventsgesicht der Christen aussehen!"

Der dritte Adventsonntag ist der "Sonntag der Vorfreude". "Wonne und Freude stellen sich ein", "denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor." - Zu Beginn der Messe haben wir gesungen: "Freut euch im Herrn, denn er ist nah", und auch im Tagesgebet ist Freude angeklungen: "Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Erlösung, damit Weihnachten für uns alle ein Tag der Freude und der Zuversicht werde."

Als Christen sollen wir frohe Menschen sein, mit Freude erfüllt sein und Freude bereiten.

Wenn auch im heutigen Evangelium das Wort "Freude" nicht vorkommt, wir können uns vorstellen, welche Freude Jesus bereitet hat: "Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium verkündet."

Aha, da ist ja doch das Wort "Freude" enthalten im Fremdwort "Evangelium": Jesus brachte gute Nachricht, frohe Botschaft! - Sollte uns Christen "Freude" nur ein Fremdwort sein?

Der Christ soll Freude nicht nur nach außen hin zeigen, er soll erfüllt sein von Freude; wir haben ja auch Grund zur Freude: Jesus Christus!

Werft alle Sorgen auf den Herrn! Vertraut der frohen Botschaft, dass Gott sich um uns sorgt, weil er uns liebt! Wir sind erlöst, befreit, sind nicht mehr "Sklaven", sondern "Freunde", sind erfüllt von Gottes Geist und reich beschenkt durch die "Freiheit der Kinder Gottes"!

Bei aller Freiheit haben wir aber doch auch Verpflichtung: "Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer." -

Als Christen haben wir eine Sendung: "Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest! Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott!" - So erfüllen wir Christi Gebot: "Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe."

Die Christen haben Sendung, Frohe Botschaft zu bringen. - Nicht nur nach außen hin, auch und gerade in der Kirche selbst sollte sich Frohe Botschaft ereignen! - Wenn wir an die Urkirche denken, so sollte das für uns heute eine echte "Vision" von Kirche sein:

"Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen." "Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen. ... Auch aus den Nachbarstädten ... strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt." -

Jesus ist für uns Freude und Zuversicht, und wir finden Freude im Bringen von Freude!

Bei aller Trauer und Trübsal, bei allem Elend und all dem, was es Furchtbares gibt in der Welt, so sollen die Seligpreisungen der Bergpredigt keine "Vertröstung" sein, sondern innerste Zuversicht, die durch nichts erschüttert werden kann:

"Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein."

Amen.


3. Adventsonntag

1. Lesung: Jes 35, 1-6a. 10

2. Lesung: Jak 5, 7-10

Evangelium: Mt 11, 2-11

Gleich zu Beginn eine Erzählung, sie heißt: "Das Adventsgesicht der Christen":

"`Bitte warten Sie hier!´ sagte ich zu dem Blinden und ließ ihn an einer vom Verkehr geschützten Ecke des Großstadtbahnhofs allein. Ich wollte ihm das Gewühl ersparen auf dem Wege zum Schalter, zur Auskunft, zur Fahrplantafel und zur Post. Zurückkehrend sah ich ihn schon von weitem stehen, während die Menschen an ihm vorbeihetzten, ein Kind ihn anstarrte, ein Gepäckkarren einen Bogen um ihn fuhr und ein Zeitungsverkäufer nach einem irrtümlichen und vergeblichen Angebot fast scheu wieder von ihm wegging. Er stand ganz still, der Blinde, und auch ich musste ein paar Augenblicke stehen bleiben. Ich musste sein Gesicht ansehen. Die Schritte um ihn her und die unbekannten Stimmen und all die Geräusche eines lebhaften Verkehrs, die schienen für ihn keine Bedeutung zu haben. Er wartete. Es war ein ganz geduldiges, vertrauendes und gesammeltes Warten. Es war kein Zweifel auf dem Gesicht, dass ich etwa nicht wiederkommen könnte. Es war ein wunderbarer Schein der Vorfreude darin; er würde bestimmt wieder bei der Hand genommen werden. Ich kam nur langsam los vom Anblick dieses eindrucksvoll wartenden Gesichtes mit den geschlossenen Lidern; dann wusste ich auf einmal: So müsste eigentlich das Adventsgesicht der Christen aussehen!"

Der dritte Adventsonntag ist der "Sonntag der Vorfreude". "Wonne und Freude stellen sich ein", "denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor." - Zu Beginn der Messe haben wir gesungen: "Freut euch im Herrn, denn er ist nah", und auch im Tagesgebet ist Freude angeklungen: "Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Erlösung, damit Weihnachten für uns alle ein Tag der Freude und der Zuversicht werde."

Als Christen sollen wir frohe Menschen sein, mit Freude erfüllt sein und Freude bereiten.

Wenn auch im heutigen Evangelium das Wort "Freude" nicht vorkommt, wir können uns vorstellen, welche Freude Jesus bereitet hat: "Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium verkündet."

Aha, da ist ja doch das Wort "Freude" enthalten im Fremdwort "Evangelium": Jesus brachte gute Nachricht, frohe Botschaft! - Sollte uns Christen "Freude" nur ein Fremdwort sein?

Der Christ soll Freude nicht nur nach außen hin zeigen, er soll erfüllt sein von Freude; wir haben ja auch Grund zur Freude: Jesus Christus!

Werft alle Sorgen auf den Herrn! Vertraut der frohen Botschaft, dass Gott sich um uns sorgt, weil er uns liebt! Wir sind erlöst, befreit, sind nicht mehr "Sklaven", sondern "Freunde", sind erfüllt von Gottes Geist und reich beschenkt durch die "Freiheit der Kinder Gottes"!

Bei aller Freiheit haben wir aber doch auch Verpflichtung: "Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer." -

Als Christen haben wir eine Sendung: "Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest! Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott!" - So erfüllen wir Christi Gebot: "Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe."

Die Christen haben Sendung, Frohe Botschaft zu bringen. - Nicht nur nach außen hin, auch und gerade in der Kirche selbst sollte sich Frohe Botschaft ereignen! - Wenn wir an die Urkirche denken, so sollte das für uns heute eine echte "Vision" von Kirche sein:

"Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen." "Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen. ... Auch aus den Nachbarstädten ... strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt." -

Jesus ist für uns Freude und Zuversicht, und wir finden Freude im Bringen von Freude!

Bei aller Trauer und Trübsal, bei allem Elend und all dem, was es Furchtbares gibt in der Welt, so sollen die Seligpreisungen der Bergpredigt keine "Vertröstung" sein, sondern innerste Zuversicht, die durch nichts erschüttert werden kann:

"Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein."

Amen.


3. Adventsonntag II

abgeänderte Kurzfassung

1. Lesung: Jes 35, 1-6a. 10

2. Lesung: Jak 5, 7-10

Evangelium: Mt 11, 2-11

Predigt/Homilie:

Der dritte Adventsonntag ist der "Sonntag der Vorfreude". "Wonne und Freude stellen sich ein", "denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor." - Zu Beginn der Messe haben wir gesungen: "Freut euch im Herrn, denn er ist nah", und auch im Tagesgebet ist Freude angeklungen: "Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Erlösung, damit Weihnachten für uns alle ein Tag der Freude und der Zuversicht werde."

Wenn auch im heutigen Evangelium das Wort "Freude" nicht vorkommt, wir können uns vorstellen, welche Freude Jesus bereitet hat: "Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium verkündet."

Ah, da ist doch das Wort "Freude" enthalten im Fremdwort "Evangelium": Jesus brachte gute Nachricht, frohe Botschaft!

- Sollte uns Christen "Freude" nur ein Fremdwort sein? - Wir haben doch allen Grund zur Freude: Jesus Christus!

Auch wenn uns manches Leid bedrückt, die Freude über das Erlöst sein muss bei uns Christen überwiegen! So, wie die Liebe stärker ist als der Tod, so muss die Freude größer sein als alle Trauer, das Vertrauen inniger als der Zweifel.

Wirklich froh sein - und von Herzen sich freuen - kann nur, wer innerlich unbeschwert ist, keine Probleme hat, weil er vertraut - und mit Gott versöhnt ist.

Gott schaut auf uns, er macht sich Sorge um uns, und der Glaube an Gott schenkt uns Freude durch das Unbeschwert sein aufgrund des Vertrauens.

Auch erfüllt der Glaube mit Freude durch die Liebe. - Es ist eine Freude verliebt zu sein: - Ich liebe meinen Gott, und er liebt mich, beides so, wie man es mit Worten gar nicht sagen kann ...

Freude als eine wunderbare innere "Gabe", will tatsächlich auch zur "Gabe" werden: Sie möchte weitergeschenkt, mitgeteilt werden. - Freude bereiten, das sollte dem Christen nicht lästige Verpflichtung sein, vielmehr Anliegen!

Was mir selber gefällt, das möchte ich doch einem anderen zeigen; was mich erfüllt, einem anderen mitteilen! - So sind wir in rechter Weise frohe Christen, und können als solche unsere Sendung wahrnehmen:

"Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest! Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott!"

Frohe Christen übersehen nicht das Leid, die Trauer und all das Schwere im Leben, im Gegenteil: sie überwinden es. Und wenn wir an die Seligpreisungen der Bergpredigt denken, dann auch an den letzten Satz, der keine "Vertröstung" ist, vielmehr innerste Zuversicht:

"Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein."

Amen.

...nach der Kommunion:

Aus dem ersten Petrusbrief eine Danksagung zum Sonntag der Vorfreude:

"Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns ... neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu ... eine lebendige Hoffnung haben und das unzerstörbare ... Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist. Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll. Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müsst. Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold ... . So wird ... Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi. Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude, da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil."

 

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