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Weihetag der Hauskapelle

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Apg 1, 12-14
Evangelium: Mk 14, 12-16

 

zu Beginn:

Es ist nicht genau der heutige Tag, es war am 13. November 1989, dass hier im 1. Stock des Pfarrhauses eine Hauskapelle eingeweiht wurde. - Wenn auch der Raum sicher weniger genützt wird als die Kirche auf der anderen Straßenseite, so ist sie doch ein Ort der ständigen Gegenwart des Herrn, ist Christus im Sakrament des Altares ständig auch hier zugegen.

Das ganze Haus, das rege Leben, Kommen und Gehen, alle Begegnungen, alle, die hier wohnen und im pfarrlichen Leben mittun, sollen durch die Gegenwart des Herrn unter dem höheren Schutz und Segen Gottes stehen.

Reinigen wir unser Herz und unsere Seele durch die Bitte um Vergebung, für alles, was nicht recht war. Von Gott her kommt alles Heil und alle Freude, die uns leben lässt.

Homilie:

Vor 1 ½ Wochen wurde am Sonntag der Weihetag der Lateranbasilika gefeiert.

Wir haben zurückgeschaut in die Geschichte der Kirche, und uns erinnert daran, dass vor dem Bau der großen frühchristlichen Basiliken die Eucharistie nicht in Kirchen, sondern in den Häusern gefeiert wurde. -

In dieser Tradition erkennen wir uns heute.

Es ist wie am Tag des Pfingstfestes, dass wir zum Gebet versammelt sind, noch dazu gemeinsam mit Maria. Wenn Sie durch die Tür aufmerksam in die Kapelle hineinschauen, dann schauen Sie direkt auf die Ikone, die wir von Maria dort befestigt haben, und die uns an die letzte ökumenische Begegnung erinnert.

Auch am heutigen Abend soll uns neu bewusst werden, was wir bei jeder Messe eigentlich feiern: das Abendmahl von Jesus, das heute genauso Gegenwart ist, wie in den ersten Tagen der Kirchengeschichte.

Was sich damals ereignet hat, das soll auch heute für unser Leben ein neues Bewusstsein schaffen: eine Gewissheit, daß der Herr auch an unserer Seite geht, so wie damals an der Seite der Jünger, die unterwegs waren nach Emmaus. Wenn der Herr uns das Brot bricht, dann soll uns immer wieder neu dieses Licht aufgehen, das Jesus selber ist, und das die Jünger erkennen ließ, wie sehr ihr Herz brannte, als er unterwegs mit ihnen redete.

Auch Sie können Ihr Haus und ihre Wohnung zu einer Stätte des Gebets und zu einer Wohnstatt des Herrn machen. Die kommende Adventzeit ist wohl in besonderer Weise eine dankbare Zeit dafür, die Nähe des Kommenden im eigenen Heim bewußt wahrzunehmen.

Ist eine Familie zum Gebet versammelt, so gilt ihnen die Zusage: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." Ihr gemeinsames Leben ist noch dazu geheiligt durch das Sakrament der Ehe, das auch nicht übersehen werden darf, als wirksames Zeichen der Gegenwart Gottes.

Aber auch der, der allein zu Hause ist, kann sich die stete Gegenwart des Herrn zurecht bewusst machen. Der heilige Don Bosco hat gesagt: "Gott schenkt in der Einsamkeit viel Gnade." Und wer allein in Stille lebt, der hat vielleicht noch mehr den Sinn dafür, Gott in der Stille zu entdecken, so wie das dem Propheten Elija in der Wüste - durch die Offenbarung Gottes - gelungen ist.

Für uns alle gilt, dass wir Christus durch die Kommunion in uns tragen:

Wo immer wir auch sind, ist er zugegen. Er begleitet uns durch den Alltag! Überall hin, wohin wir gehen, dorthin geht auch er mit uns!

Löst sich doch das Brot durch das Verspeisen auf, so bleibt doch die unsichtbare - aber wohl von innen her spürbare - Kraft des Heiligen Geistes, der uns von Jesus her zugesagt wurde. Diesen Geist rufen wir jetzt auch bei der Messe herab auf die Gaben von Brot und Wein, "damit sie uns werden Leib und Blut ... unseres Herrn Jesus Christus."

Bevor wir aber in dieser Weise die Eucharistie feiern, Anteil haben dürfen am Abendmahl des Herrn, wollen wir unsere Fürbitten sprechen:

Fürbitten:

1. Herr Jesus Christus. Lass uns in diesem Haus stets in deinem Namen versammelt sein, dass du die Mitte unserer Haus- und Pfarrgemeinschaft bist.

2. Segne die Gruppenarbeit und alle Treffen in diesem Haus, dass viele - jung und alt - in der Pfarre eine Familie und ein Zuhause erfahren.

3. Lass die Kirche nicht müde werden in ihrer missionarischen Sendung, dass wir die Verantwortung erkennen, das Evangelium auch den Fernstehenden zu verkünden.

4. Sei den Kranken eine Hilfe, und gib den Menschen in den Ländern des Krieges neue Hoffnung auf Frieden.

5. Gedenke der Verstorbenen, lass sie in deiner Liebe alle Erfüllung ihres Lebens finden.

 

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