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Nationalfeiertag  II (Österreich)

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Der prozentuelle Anteil der Bevölkerung derer, die sich noch an den Krieg erinnern, wird immer geringer. Eine neue Generation ist herangewachsen, die den Krieg in unserer Heimat niemals erlebt hat, das Grauen des Krieges, Angst und Hunger, sind uns fremd geworden.

Das Gelöbnis unserer Väter "Nie wieder Krieg!" ist in Gefahr, in Vergessenheit zu geraten, die historischen Worte "Österreich ist frei!" berühren heute nicht mehr so wie damals.

Österreich gilt als Insel der Seligen, aber es gibt doch Anzeichen, "Zeichen der Zeit", die uns mahnen, dankbar zu sein, und die uns Grund und Anlass geben, für unsere Heimat auch zu beten.

Der vergangene Wahlkampf hat verschiedene Themen zur Sprache gebracht, die uns verunsichern, die uns ein warnendes Signal sind, dass es nicht immer so gut weitergeht.

Eine große Gefahr ist die Arbeitslosigkeit, das Zusammenbrechen unseres Sozialsystems durch die Unfinanzierbarkeit der Arbeitskraft. Viele verlieren ihren Arbeitsplatz, werden gekündigt, sind für die Pensionierung noch zu jung; Pensionen werden überhaupt für den Staat bald unfinanzierbar; und wir alle empfinden es als Zeichen einer Fehlentwicklung, wenn Spitäler geschlossen werden, Wachzimmer gesperrt, wenn auf der Universität nicht mehr jeder studieren kann, weil die Vorlesungen nicht finanziert werden können, die Jugend keine Arbeit findet, weil ein Lehrling zu viel Geld kostet, usw.

Das sind große Probleme, die auf uns zukommen, und Arbeitslosigkeit ist immer auch eine Gefahr für den Frieden und die Stabilität eines Landes.

Österreich hat den Anschluss gesucht an die Europäische Gemeinschaft, und wir wissen bis heute nicht eindeutig, ob es zum Vor- oder Nachteil

war. Immer noch wird gesprochen über die Neutralität, inwieweit Österreich einem militärischen Bündnis beitreten soll; hoffentlich nur, um wirklich den Frieden zu sichern.

Zu den ganzen politischen Problemen, der Arbeitslosigkeit, der Infragestellung unseres Wohlstandes, kommt auch hinzu die zunehmende "Wertlosigkeit", was Religion und Gemeinschaft mit Kirche betrifft.

Es gibt zu denken, dass viele aus der Kirche austreten, und sich auch sehr viele Kinder und Jugendliche aus dem Religionsunterricht abmelden.

Das sind Anzeichen dafür, dass den Menschen innerlich etwas verloren gegangen ist. Da fehlt es an einer Lebensqualität, die mit dem Glücklichsein zu tun hat; mit Gott haben die Menschen einen Bezug zum Sinn ihres Lebens verloren.

Ich meine, dass der christliche Glaube auch in der heutigen Zeit für unsere Heimat sehr wichtig ist. Der christliche Glaube bedeutet viel für das persönliche Leben, er soll aber auch die Öffentlichkeit prägen, um Frieden und Freiheit für uns alle zu sichern.

Amen.

 

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