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Maria und die heiligste Dreifaltigkeit

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: 1 Joh 3, 1-3. 23f
Evangelium: Lk 1, 39-56

Wallfahrtskirche Sonntagsberg, Gnadenbild: Heiligste Dreifaltigkeit

Das Gnadenbild in der Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg ist nicht ein Marienbild, sondern eine Darstellung der heiligsten Dreifaltigkeit.

Für alle Wallfahrer ist das eine Herausforderung, darüber nachzudenken: Was hat unser Leben mit der heiligsten Dreifaltigkeit zu tun? Und was verbindet Maria mit dem dreifaltigen Gott?

Unser Leben mit Gott wurde in besonderer Weise Grund gelegt durch die Taufe, da wurden wir hineingestellt in das Leben des dreifaltigen Gottes, getauft "im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

Aber auch schon vor der Taufe war Gott am Werk, was unser Leben betrifft. Im Psalm heißt es so schön:

Du "hast ...
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. ...
Deine Augen sahen, wie ich entstand;
in deinem Buch war schon alles verzeichnet;
meine Tage waren schon gebildet,
als noch keiner von ihnen da war."

Und wenn wir einmal sterben, dann wird Gott sich uns offenbaren, so "wie er ist", dann werden wir endgültig hinein genommen in die Liebe des dreifaltigen Gottes, finden wir Vollendung und Fülle von Liebe in der Gemeinschaft des dreifaltigen Gottes.

Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel wird uns alljährlich dieses Ziel des menschlichen Lebens neu bewusst.

Wie zeigt sich im Leben Mariens Gottverbundenheit mit Gott, dem Vater, mit Gott, dem Sohn und mit Gott, dem Heiligen Geist?

Maria wird verehrt als "Mutter des Schöpfers". Dies darf nicht missverstanden werden! Maria ist die Mutter des Sohnes, nicht aber des Vaters! Sie ist die Mutter des Schöpfers, insofern Jesus, ihr Sohn, am Schöpfungsgeschehen schon beteiligt war. "Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand."

Maria ist nicht nur die Mutter von Jesus, sie ist auch die Mutter Gottes. Denn Jesus war mehr als bloß Mensch, er hat sich geoffenbart als "wahrer Gott und wahrer Mensch".

Um Mariens Gottverbundenheit richtig darzustellen würde ich sagen:

Maria war bereit, den Willen des Vaters zu tun.
Maria war die Mutter des Sohnes.
Maria war die Braut des Heiligen Geistes.
Die ganze Dreifaltigkeit kommt zur Sprache in dem Evangelium, das wir heute zur heiligen Messe gehört haben.

Und von Maria sollen wir lernen, den dreifaltigen Gott nicht nur am Beginn und am Ende des Lebens anzusiedeln. Unser ganzer Lebensweg soll geheiligt sein - schon jetzt - durch das Hineingenommen-Sein in das Wesen des dreifaltigen Gottes.

In der Haltung Mariens beten wir mit Jesus Christus im Heiligen Geist zu Gott dem Vater: "Nicht mein, sondern dein Wille geschehe."

Das gewaltige Bekenntnis: "In dir leben wir, in dir bewegen wir uns und sind wir", dürfen wir nicht nur auf Jesus Christus beziehen! - Wir sind bereits hinein genommen in das Leben des dreifaltigen Gottes!

Jesus sagt: "Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir, und ich bin in euch."

So erbitten wir neu die Heiligung unseres Leben, die begonnen hat in der Taufe und schon zuvor durch Gottes Berufung. Die Fürbitte der Gottesmutter möge uns erwirken, dass wir nicht abirren von dem Weg, der Christus ist, und der einmündet in die unverhüllte Schau des dreifaltigen Gottes.

Amen.

 

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