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Jahresschluss

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Dtn 8, 7-18
2. Lesung:
Offb 22, 12-14. 16-17. 20
Evangelium: Joh 1, 1-18

 

In den Büchern von Willi Hoffsümmer habe ich genau passend zum Jahreswechsel folgende Kurzgeschichte gefunden:

"Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des Jahres stand: ‘Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegengehen kann!’ Aber er antwortete: ‘Geh nur in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes; das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg.’"

Die Geschichte erinnert mich ein wenig an Abraham, der bereit war, aufzubrechen in eine ungewisse Zukunft, der Dunkelheit vor sich hatte, aber glaubte und der Verheißung Gottes vertraute. - Andererseits gefällt mir nicht gut an der Geschichte, dass Licht und Weg nicht gleichgesetzt werden mit Christus. - Er ist ja Licht und Weg, und eben durch ihn haben wir die Gewissheit, Halt zu finden und geborgen zu sein - in Gottes Hand.

Ich habe aus den Psalmen einige Worte zusammengestellt, die uns im Gebet vor Augen führen, wie sehr wir in der Hand Gottes gehalten sind:

"Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände kündet das Firmament."
"Du öffnest deine Hand
und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen."
"Deine Hände haben mich gemacht und geformt."
"Du umschließt mich von allen Seiten
und legst deine Hand auf mich."
Überall "wird deine Hand mich ergreifen
und deine Rechte mich fassen."
"Ich will dich rühmen mein Leben lang,
in deinem Namen die Hände erheben.
Meine Seele hängt an dir,
deine rechte Hand hält mich fest."
"Deine Hand sei bereit, mir zu helfen,"
"In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist,
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott."
Der Herr "befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.
Sie tragen dich auf ihren Händen,
damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt;"

Und im Bildwort vom Guten Hirten sagt Jesus über alle, die zu ihm gehören: "Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen."

Halten wir nun Rückschau auf das vergangene Jahr, ist es nicht notwendig, eine Fülle von Daten zu nennen. Jeder weiß selber, was in diesem Jahr geschehen ist, und vor allem, was bedeutsam war für jeden persönlich, was sich ereignet hat, was sich geändert hat, welche Erfolge oder Nöte es gebracht hat.

Für das Gute wollen wir danken, für das weniger Gute Heilung erbitten; vor allem aber auch bitten um Gottes Kraft für den weiteren Weg in die Zukunft.

Was das Leben in der Pfarre betrifft, so ist es eine beliebte Tradition, am letzten Tag des Jahres von der Kanzel die Statistik zu vermelden:

Zu unserer Pfarre gehörten im Jahr ______:______ Katholiken.

Taufen hatten wir in unserer Kirche: ______; zusätzlich ______ auswärts; das ergibt also eine Gesamtzahl von: ______ Taufen.

Eheschließungen hatten wir in unserer Kirche: ______. Von auswärts waren ______ Paare; ______ Paare wurden bei uns zur Eheschließung vorbereitet, wobei die Trauung in einer anderen Kirche stattgefunden hat; das ergibt eine Gesamtzahl von: ______ Trauungen.

Wir hatten heuer ______ Erstkommunionkinder und ______ Firmkandidaten.

Begräbnisse waren in diesem Jahr ______; für ______ Verstorbene wurde in unserer Kirche eine Seelenmesse gefeiert.

Leider gehören zur Statistik auch die Kirchenaustritte: In unserem Pfarrgebiet sind insgesamt ______ Katholiken aus der Kirche ausgetreten; zusätzlich wurden ______ Kirchenaustritte von auswärts in unseren Taufbüchern vermerkt.

Es haben sich aber auch Ausgetretene zur Rückkehr entschlossen; so hatten wir auch ______ Reversionen.

Bei all diesen Zahlen, soll aber doch auch gesagt sein: Gott wird sicher unser Bemühen nicht nach den Zahlen bemessen! - Es soll vielmehr darum gehen, dass wir unsere gemeinsame Verantwortung erkennen, und wir uns weiter bemühen in der Sorge um das Heil der Menschen.

Es bleibt immer vieles zu tun, dass die Pfarre täglich ein Ort von Gottes Gegenwart ist. Dazu braucht es aber nicht nur viel der "äußeren" Aktion, Gottes Geist soll lebendig erfahrbar werden für alle, die in der Pfarre ein Zuhause finden. Und da haben wir alle einen bleibenden Sendungsauftrag, in der Pfarre Heimat zu geben in der Gemeinschaft mit Christus.

Vieles wird im Namen des dreifaltigen Gottes angegangen; im Namen des Herrn soll dieses Jahr nun auch beschlossen sein. Jesus Christus, der Herr, ist "Alpha und Omega", "Anfang und Ende"; beides liegt in seiner Hand.

Amen.

 

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