Rindfleisch Rezepte, 4 Portionen, für:
Ostheimer Fleischsalat, ein Familien Rezept
Rindfleischrezepte zum Nachkochen

FLEISCHSALAT:
1 kg Rindfleisch, gekocht (oder Bratenreste verschiedenster Art)
5–6 Eier, gekocht
1 kleine Zwiebel
3–4 Bismarckheringe
4–5 Essiggurken (Gewürzgurken)
1 saurer Apfel (etwa Boskoop)
etwas Zitronensaft

MARINADE:
Öl (z.B. Distelöl, kein Olivenöl!),
Weinessig (weißer Balsamico!)
weißer Pfeffer&Salz
Prise Zucker
1 TL Senf
mind. 1 Becher Sauerrahm (Saure Sahne)

ZUBEREITUNG:

FLEISCHSALAT:
Gekochtes Fleisch in (0,5–1 cm große) Würfel schneiden, Fett möglichst entfernen. Hering in kleine Stücke schneiden. Zwiebel hacken, ebenso Essiggurken und Apfel; letzteren sofort mit etwas Zitronensaft übergießen, damit er nicht braun anläuft! Eiweiße zerhacken. Alles in eine große Schüssel geben.

MARINADE:
In einer kleinen (Metall-) Schüssel die 5 Eigelb mit Gabel zerdrücken, 3 EL Öl und 4 EL Essig (bei Balsamico etwas mehr; zusätzlich evtl. etwas Gurkenwasser aus den Essiggurken) dazu geben und mit der Gabel weiter vermischen. "Klümpchen" immer wieder zerdrücken. 1 TL Salz, Prise Zucker, Senf, Pfeffer zugeben, am Ende Rahm untermischen. (Nach Geschmack kann noch 1 TL Remouladensauce zugegeben werden). Konsistenz der Marinade sollte sämig, aber nicht zu dickflüssig sein; sie muss "für sich" etwas zu sauer schmecken!

Marinade wird nun in den Fleischsalat gegeben und gründlich untergerührt. Fleischsalat sollte kühl gestellt mind 2 Stunden ruhen.

KREDENZEN:
Vor dem Verzehr nochmals abschmecken: Meist fehlt etwas Säure; hier kann wieder mit Gurkenwasser (seltener mit Essig) nachgewürzt werden.

Dazu: knuspriges französisches Weißbrot oder Kaisersemmel.

Trotz des Rindfleischs schmeckt Weißwein (grüner Veltliner) besser dazu als Rotwein; aber auch ein Bierchen wird gerne genommen.

Bemerkung: Da keine rohen, sondern gekochte Eier verwendet werden, sind Reste auch bis zu 2 Tage später noch unbedenklich genießbar!

Informationen zu Rindfleisch Rezepte, Tipps, Lexikon:

Dies ist ein "Original-Familienrezept", welche "in unserer Familie kreisen" (noch) nirgends schriftlich festgelegt wurden. Dies hier ist somit die Urfassung.

Sie wurden von Generation zu Generation (meist von der Mutter auf die Tochter oder - wie Du an mir siehst - auch mal auf den Sohn) weitergegeben. Daher kann ich nicht sagen, von wem ein Rezept letztlich stammt oder gar von wann es ist. Mit Sicherheit ist es aber älter als ich (denn alle diese Rezepte stammen mind von meiner Oma), also aus der ersten Hälfte des 20. Jhdt; manche (vor allem die fleischlosen) wohl eher aus der Zeit vor 1900.

Das Rezept hier (welches ich heute extra für Euch getippt habe - auch dieses verwenden wir ohne schriftliche Vorlage!) und gehört in die Kategorie "Festessen".

Es wird seit ich denken kann in allen Zweigen unserer (Groß-) Familie entweder zu Heilig Abend oder aber zu Silvester serviert. Es hat den Vorteil, dass man nicht unter zeitlichem Druck arbeiten muss, sondern es auch mal am Tag vorher zubereiten kann und: es hat noch jedem geschmeckt (Vegetarier mal ausgenommen)!

Es gehört auch zu den Leib- und Magenspeisen meiner Frau und mir! Aber wir halten die Tradition ein: Silvester (und höchstens nochmal zu einer weiteren Feier), also 1- 2 mal im Jahr!

"Ostheim", genauer: "Ostheim vor der Rhön".....

Ist eine" thüringische Exklave" mit Heimatsprache "Uestemer". Ist aber auch sonst ein Ort von einiger Bedeutung. Ostheim selbst hat (ohne Eingemeindungen) heute ca 4000 Einwohner (und übrigens 2 Brauereien, die beide ein überaus gutes Bier brauen!).

Es ist eine Gründung aus karolingischer Zeit (erstmals erwähnt kurz vor 800). Aber was wesentlich wichtiger ist: Es besitzt die best erhaltendste "Kirchenburg" Deutschlands mit praktisch vollständig erhaltenem (ggf. erneuertem) Mauerwerk und sog. "Gaden", d.h. Kellern, in denen die Einwohner der Stadt (ja: Ostheim besitzt trotz seiner Größe Stadtrechte!) in Hinblick auf eventuelle Kriege Lebensmittel bunkerten, sich in die Kirchenburg - wie gesagt vollständig ummauert (doppelt sogar!) flüchten und so dem Feind trotzen konnten.

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