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Bethlehem Geburtsort Jesus - Lexikon

Stadt Bethlehem Beschreibung und Geschichte der heiligen Orte ....


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Die Stadt Bethlehem, Jesus Geburtsort....

Geburtskirche Jesus in Betlehem

Der Geburtsort Jesus in Betlehem

Geburtskirche Jesus

Der Geburtsort Jesus

 

Bethlehem - "Bet Lahm" = Brothaus

Ist der amtliche Name der 7 km südlich von Jerusalem an der Straße nach Hebron liegende, von 1948-1967 zu Jordanien gehörenden, heute von den Israelis besetzten Stadt, die der Überlieferung nach (Lukas 2, Mathäus 2 ) der Geburtsort Jesu ist. Hier in der Vaterstadt Davids steht als einer der ältesten noch erhaltenen christlichen Kirchenbauten die im Jahre 330 von Kaiser Konstantin errichtete Geburtskirche, die alljährlich zur Weihnachtszeit das Ziel für Tausende von Pilgern aus aller Welt.

 

Die Stadt Bethlehem

Kaum 10 km südlich von Jerusalem liegt inmitten einer hügeligen Gartenlandschaft, mit Weinbergen und unzähligen uralten Olivenbäumen Bethlehem (arabisch "Beit Lahm").

Bethlehem ist ein relativ ruhiges Städtchen, das nur zur Zeit der weihnachtlichen Pilgerströme zu erwachen scheint. Bethlehems 20.000 christliche und moslemische Einwohner mit den Vororten Beit Jala und Beit Sahur sind es etwa 36.000 Einwohner leben von Ackerbau, Schafzucht, Handwerk und Handel, vor allem aber vom Fremdenverkehr.

Um 1360 v. Chr. schrieb der Fürst Abdihipa von Urusalimmu (=Jerusalem) mehrere Briefe an den Pharao Amenophis IV (Echnaton ). In einem der Briefe erwähnte er Betlehem, das damals "Bit ilu lachama" (= "Haus der Göttin", Name einer kanaanitischen Fruchtbarkeitsgöttin) hieß und eine Stadt des Landes Jerusalem war.

Aus "Bit ilu lachama" entwickelte sich der aramäische Name "Bet laham", d.h. "Haus des Brotes".
Gegen 7oo v. Chr. war Bethlehem nach dem Bericht des Propheten Micha die kleinste unter den Städten Judas ( Mi 5,1). Joschija ( Josia), König von Juda (639 - 609), führte es aber noch in seiner Gauliste ( Jos 15,59) an. Danach blieb der Ort über Jahrhunderte unerwähnt.

Die weitere Geschichte Bethlehems ist eng mit der Geburtsgrotte Jesu und der darüber erbauten Kirche verknüpft.

Das älteste schriftliche Zeugnis über den Geburtsort Christi - abgesehen von den Evangelien - stammt vom Philosophen und Märtyrer Justinian (Mitte des 2. Jhd. n. Chr.) aus Flavia Neapolis, heute Nablus in Palästina: ,,Als der Moment der Geburt des Kindes in Bethlehem gekommen war, machte Josef bei einer Grotte Halt, da in der Herberge kein Platz war, und Maria gebar Christus und legte ihn in eine Krippe. Dort fanden ihn auch die Weisen aus Arabien." Vor allem die Erwähnung der Grotte als Wohnstatt der heiligen Familie kann man als ein Echo der lokalen christlichen Tradition ansehen.

Das apokryphe Protoevangelium Jakobi (2. Jhd.) belegt diese Tradition ebenso wie der Kirchenvater Origenes (3. Jhd.) und die folgende ununterbrochene Tradition des Heiligtums über der Grotte von Bethlehem. Dieselbige Grotte wurde von Constantin dem Großen und seiner Mutter Helena nicht lange nach 325 mit großartigen Bauwerken umgeben - so zumindest berichtet der Kirchenhistoriker Eusebius von Cäsarea.

386 errichtete der Hl. Hieronymus mit der adeligen Römerin Paula und anderen Mönchen und Ordensfrauen hier in den Grotten eine Mönchsgemeinschaft, welche vor allem dem Studium der Bibel gewidmet war. Die berühmte Bibelübersetzung ins Lateinische, die Vulgata, geht auf diese Bemühungen zurück! Sein Grab - sowie die Gräber seiner heiligen Gefährten - befinden sich in unmittelbarer Nähe der Geburtsgrotte.

Die Kirche aus dem 4. Jhd. wich im 6. Jhd. einer anderen Basilika, von ihren Ausmaßen größer als die Vorgängerin! Bis zum heutigen Tag ist uns diese Basilika aus dem 6. Jhd. erhalten geblieben und zählt damit zu einer der ältesten, komplett erhaltenen Kirchen überhaupt! In der Kreuzfahrerzeit (12.Jhd.) wurden die Wände der Kirche mit kostbaren Mosaiken geschmückt (mit Gold und Perlmutt unterlegt!), von denen bis zum heutigen Tag große Fragmente erhalten geblieben sind.

Die dargestellten Thematiken beziehen sich auf das Neue Testament (im Transept - mit lateinischen Inschriften) und der Darstellung der sogen. ,,ökumenischen" Konzile (im Kirchenschiff - mit griechischem Text). Oberhalb der Säulen des Kirchenschiffs sind in einer Reihe Medaillons aufgereiht: diese stellen die Vorfahren Jesu dar - mit lateinischen Inschriften! Einer der anbetenden Engel an der linken Seitenwand hat zu seinen Füßen eine Inschrift (in Latein und Syrisch) mit dem Namen des Künstlers: Basilius.

Archäologische Grabungen in den Jahren 1934-35 (unter der Britischen Mandatszeit) haben eine beachtliche Zahl an Bodenmosaiken aus der Konstantinsbasilika zu Tage gefördert. Einige davon können auch jetzt noch in Transept und Kirchenschiff bewundert werden.

Die Franziskaner, die in Bethlehem schon seit 1347 ansässig sind, besitzen direkt neben der Geburtsbasilika einen eigenen Konvent und eine Kirche (der heiligen Katharina geweiht!). Diese Kirche deckt vor allem die Notwendigkeit ab, an der Geburtsstätte Christi die Messe in lateinischem Ritus feiern zu können. Von dieser Kirche aus kann man unmittelbar in die Grotte des Hl. Hieronymus hinuntersteigen. Hirtenfeld und Hirtengrotte;

Ein anonymer Pilger aus der Antike, erwähnt vom Benediktinermönch Petrus Diakonus im 12. Jht., spricht von heiligen Gedächtnisstätten in der Umgebung von Bethlehem: ,,Nicht weit von dort befindet sich die so genannte Hirtenkirche, wo ein großer Garten von einer weiten Mauer umgeben ist. An diesem Ort wird eine lichte Grotte gezeigt, in der sich an der Stelle der Engelserscheinung der Hirten ein Altar befindet."

Auch der hl. Hieronymus (Ende 4. Jhd.) erwähnt zu wiederholten Malen diesen Ort und bringt ihn mit dem biblischen Migdal-Eder (Turm von Eder oder Turm der Herde) in Verbindung. Die Kirche von Jerusalem feierte dort die Vigil der Weihnachtsnacht! Der Bischof Archulfus (7. Jhd.) weiß sogar von der Begräbnisstätte dreier Hirten in der Kirche zu berichten! Vor dem Eintreffen der Kreuzfahrer wurde die Kirche zerstört - dennoch fuhren die Pilger fort, zumindest die Ruinen der Kirche zu besichtigen.

Gemäß der Tradition wurde dieser Ort mit Deir er-Ra'wat, am Südrand der Ebene am Fuße von Bethlehem, identifiziert, wo sich beachtliche Ruinen eines antiken Sakralbaus befinden. Die Unterkirche (Krypta), welche fast unversehrt erhalten ist, diente zeitweise als Pfarrkirche der griechisch-orthodoxen Kirche bis 1955. Im Jahre 1972 schritt man unter der Leitung von V. Tzaferis zu Grabungen und der Wiederherstellung der Bauten. Eine moderne Kirche befindet sich seitlich der alten.

Diese traditionelle Lokalisierung wurde durch die Grabungen von C. Guarmani (1859) in Frage gestellt, sowie durch die nachfolgenden Grabungen von P. Virgilio Corbo (1951-52) in Siyar el-Ghanam, einem etwas entfernten Hügel. Dort konnte man die Reste einer dörflichen Ansiedlung nachweisen, zurückgehend bis in das 1. Jhd. nach Chr. (mit Ölpresse, bewohnten Grotten und einem Kolumbarium), sowie ein byzantinisches Kloster (Kirche, Höfe, Zisternen, Backstube und diverse Mosaike) mit einer Blütezeit zwischen 4. und 8. Jhd. nach Chr. Das neue Heiligtum, den heiligen Engeln geweiht, wurde von der Kustodie der Franziskaner der Heiligen Landes errichtet (1954 durch den Architekten Barluzzi).

 

 


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