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Herbergsuche Krippenspiel

Krippenspiele mit Krippenspieltext für kleine Kinder bis hin zu Erwachsene ....


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Herbergsuche heute - Hier ist (k)ein Platz

Mitspielende Personen:

Requisiten:
Fahrrad, Kleidung für Maria und Josef, Telefon, Mappe Schreibmaschine, Kappe für Portier, 2 Tische, 2 Stühle, Kaffeeservice, Fußabstreifer, Pistole, Dias vom Hl. Land, Wien und Spielplatz;

Darsteller:
Sprecher
Maria
Josef
Portier
Sekretärin
Vermieterin
Nachbarin
Mädchen
Knabe

 

Szene 1: Im Heiligen Land:

Maria: Nur nicht den Mut verlieren, Josef!
Josef: Ich ruhe mich nur ein wenig aus, Maria. Setz dich zu mir!
Maria: Gerne.
Josef: Wie viele Herbergen haben wir schon aufgesucht? An wie vielen Türen haben wir vergeblich geklopft?
Maria: Es ist eben kein Platz für uns, weil so viele andere Leute hier sind. Aber wir werden die Stelle finden, an der unser Kind zur Welt kommen soll, Josef.
Josef: Ja, Maria. Trotzdem! Das ist ein unfreundliches Land!
Maria: Das darfst du nicht sagen, Josef.
Josef: Ich glaube der Herr hat nicht die richtige Zeit ausgesucht, um diese Kind zur Welt kommen zu lassen.
Maria: Er weiß, was er tut.
Josef: Sicher, sicher Maria. Dennoch würde ich gerne einen Vergleich machen. Wenn wir 100, 1000 oder gar 30000 Kilometer weit weggehen könnten. Und wenn es 20, 200 oder 2000 Jahre später wäre.

Sprecher: Maria und Josef erden nun in das Jahr 2001 versetzt. Da kommen sie schon!

Josef: Was ist passiert, Maria?
Maria: Ich glaube, der Herr lässt es auf einen Vergleich ankommen.
Josef: Ja wirklich, damit wir endlich eine Unterkunft finden. Komm, wir gehen.
Maria: Und unser Esel?
Josef: Schau, was aus ihn geworden ist! (Fahrrad) Und hier ist eine Tafel. Wir sind in. Wien. Welch eine schöne Stadt!

 

Szene 2: Im Hotel (Tisch, Telefon, Gäste, Kappe):

Portier: (telefoniert) Hallo, Hotel xxx, Portier. Küss die Hand Frau Gräfin. Nein, ich habe den Herrn Baron nicht gesehen, nur den Herrn Minister. (Zur Sekretärin) Fräulein Susi, warum kommen Sie denn nicht? Zweimal habe ich Ihnen schon gerufen!
Sekretärin: (starrt gerade aus, zu Maria und Josef) Was ist Herr Portier?
Portier: Herkommen sollns!
Sekretärin: Aber, da schauns doch endlich! (zeigt auf Maria und Josef)
Portier: (sieht sie von oben nach unten an) Die Herrschaften?
Josef: Wir hätten gern ein Zimmer.
Portier: Ein Zimmer und die Frau Gemahlin?
Maria: Ja, ich mit.
Portier: Wir sind völlig ausgebucht, aber wir werden gleich sehen .... (blättert im Gästebuch). Hm, nein, da kommt morgen die Frau Kammersängerin. Und diese drei Zimmer hat ein amerikanischer Popstar bestellt.
Josef: Drei Zimmer für einen Menschen?
Portier: Natürlich, damit er seine Trommeln unterbringt. Wartens, ich erde mich erkundigen, ob der Herr Minister schon abgereist ist. (Zu Susi) Komische Leut. Schäbig angezogen und so, na ja Künstler wahrscheinlich, die ihren Reichtum verbergen wollen.
(zu Josef) Nein, er bleibt leider noch.
Josef: Nun, dann werden wir gehen.
Portier: Warten Sie, aber das kann ich Ihnen nicht zumuten. Ein kleines Zimmer im Dachgehschoß.
Maria: Wir stellen keine Ansprüche. Was kostet denn das Zimmer?
Portier: 990 Schilling, ohne Musikzulage.
Josef: Für welche Musik?
Portier: Nun, vom Fenster des Zimmers können Sie das Dach der Staatsoper sehen.
Josef: Und der Preis erstreckt sich über welchen Zeitraum?
Portier: Pro Tag natürlich, aber nur, bis ein anderes Zimmer frei wird.
Josef: Und das kostet dann?
Portier: 1.450 Schilling. Wünschen die Herrschaften, dass ich das Gepäck vom Wagen hereinbringen lassen soll?
Josef: Nein, danke. Wir sind nicht mit dem Wagen da.
Portier: Ach Sie kommen vom Flughafen?
Maria: Nein, wir haben unser Fahrrad vor der Türe stehen.
Portier: Ihr was?
Josef: Also dann, auf Wiedersehen und besten Dank.
Portier (telefoniert weiter)
Sekretärin: So etwas! Eine Frechheit!



Szene 3: DIE ZIMMERVERMIETERIN:

Vermieterin: Und seit mein Mann, Gott hab ihn selig, vor 16 Jahren gestorben ist, habe ich das Zimmer nicht mehr angerührt.
Nachbarin: Da muss es ja schön ausschauen.
Vermieterin: Aber das Leben geht schließlich weiter, und wenn man modern und aufgeschlossen ist.
Nachbarin: Von wem sprechen Sie da? (Schaut sie erstaunt an)
Vermieterin: Und wenn man die Not in der Welt sieht und das Herz am rechten Fleck hat.
Nachbarin: Das goldene Herz!
Vermieterin: So habe ich mich entschlossen, das Zimmer zu vermieten.
Nachbarin: Ganz selbstlos natürlich.
Vermieterin: Um einen angemessenen Preis natürlich. Umsonst ist der Tod.
Vermieterin: (Es läutet) Ah, da läutet es schon! (Sie geht zur Tür.) Ja, bitte?
Josef: Guten Tag, wir kommen wegen des Zimmers.
Vermieterin: Wenn Sie bitte Ihre Schuhe abputzen wollen! Ah Sie haben ja gar keine!
Josef: Komm, Maria!
Vermieterin: Ist das Ihre Frau?
Josef: Ja.
Vermieterin: Sind Sie verheiratet?
Maria: Er sagte doch, ich sei seine Frau.
Vermieterin: Und was hat sie da?
Josef: Was meinen Sie?
Vermieterin: Naja, ist sie ........
Maria: Ja, wir erwarten in Kürze ein Kind.
Vermieterin: Von Kindern war aber nicht die Rede. Ich bin nicht mehr die Jüngste und meine Nerven sind nicht mehr die stärksten. Kinder machen viel Lärm und machen alles kaputt. Ich hänge sehr an der teuren Einrichtung.
Josef: Aber das Baby kommt ja erst, und wenn es etwas ruiniert, ich kann es reparieren.
Vermieterin: Was sind Sie denn von Beruf?
Josef: Tischler.
Vermieterin: Ach, Arbeiter. Da werden Sie am Abend sicher mit Ihren schweren Schuhen auf meinem schönen Teppich herumsteigen. Also wirklich, es tut mir leid.
Josef: Aber bitte, es ist wegen meiner Frau. Wir haben keine Unterkunft.
Vermieterin: Aus welchem Bezirk kommen Sie denn?
Josef: Wir sind nicht aus Wien.
Vermieterin: Dann kann ich Ihnen wirklich nicht helfen. Ich nehme keine Fremden in die Wohnung. Ich bin eine alleinstehende Frau. Wissen Sie, was man da so alles hört. Nein, nein, Sie mögen ja anständig sein, aber Sie müssen meinen Standpunkt auch verstehen. Tut mir leid, guten Tag.

Sprecher: Nachdem Maria und Josef es im Rathaus und bei einer Sitzung noch probiert hatten, spazierten sie traurig durch einen Park, da kamen sie zu einem Kinderspielplatz.

 

Szene 3: Am Spielplatz:

Mädchen: Jetzt hör einmal auf, immer mit der Pistole herumzuspielen!
Knabe: Peng! Peng!
Josef: Sag einmal, junger Mann ....
Knabe: Peng! Peng! Peng!
Maria: Jetzt hast du mich aber ganz schön erschreckt.
Knabe: Ich wollte Sie nicht erschrecken.
Maria: Das beruhigt mich.
Knabe (zu Josef): Ich wollte Sie erschießen.
Josef: Und warum?
Knabe: Nur so zum Spaß!
Josef: Warum schaut ihr denn so?
Mädchen: Sie reden mit uns. Die Erwachsenen hier schauen Kinder nur selten an, und die Alten schimpfen mit uns.
Maria: Wirklich?
Knabe: Mein Vater sagt, die modernen Leute in einer Stadt haben keine Kinder mehr.
Mädchen: Ich möchte schon einmal Kinder haben.
Josef: Ach so!
Mädchen: Haben Sie Kinder?
Josef: Nein. Aber wir erwarten sehr bald ein Baby.
Mädchen: Schön.
Knabe: Oh je!
Josef: Warum oh je?
Knabe: Weil Sie da Schwierigkeiten mit den Nachbarn bekommen werden. Weil die Wände so dünn sind. Mein Vater hat sich das Rauchen abgewöhnt, damit er weniger hustet. Denn immer, wenn er gehustet hat, hat sich der Nachbar aufgeregt.
Maria: Was ist denn das für ein Mensch?
Knabe: Ich weiß nicht, wir haben ihn noch nie gesehen, er beschwert sich beim Hausmeister, und der schimpft dann mit uns.
Josef: Aber es gibt bestimmt auch andere Leute in diesem Hochhaus?
Mädchen: Ich weiß nicht, wir kennen niemanden hier. Ich kenne nur ihn, wir spielen oft zusammen. Ich wohne auf Stiege 233, und Sie?
Josef: Wir wohnen nicht hier.
Knabe: Schade, ihr seid nett.
Josef: Sag einmal, junger Mann, wir suchen die Straße, die aus Wien hinausführt. Kennst du sie?
Knabe: Ja, sicher.
Josef: Das ist schön, bist du so nett und zeigst sie uns?
Knabe: Hmm. Nein, ich kann nicht.
Josef: Nun, wenn du nicht kannst.
Knabe: Ich muss nach Hause, das Fernsehen fängt gleich an. Also dann, peng, peng!
Mädchen: Er meint es nicht so, kommen Sie, ich führe Sie hin.
Maria: Danke, das ist sehr lieb von dir.

 

Szene 4: IM HEILIGEN LAND:

Maria: Josef, wir sind wieder in unser Land uns in unsere Zeit zurückgekehrt.
Josef: Ja. Schau, dort ist ein Stall mit einer Krippe. Die Tiere rücken schon zur Seite. Es sieht so aus, als ob das unser Platz ist.
Maria: Sicher ist er das.
Josef: So werden die Österreicher also unser Kind nicht kennen lernen, Maria. Schade. Ich bin sicher, dass es dort sehr viele nette Leute gibt, die sich gefreut hätten.
Maria: Sie werden unser Kind kennen lernen, Josef. Und nicht nur in Österreich, sondern die ganze Welt wird sich dieses Kindes erinnern. Vielleicht werden sie sogar jedes Jahr seinen Geburtstag feiern.

 

Nachwort:

Sinn/Besinnung:
"Weil in der Herberge kein Platz für sie war" (Lukas 2,7).
Dies ist der biblische Hintergrund für den Brauch der Herbergsuche oder des Frauentragens. Dabei drücken die Menschen ihre Sehnsucht aus, dem Herrn in ihrem Herzen mehr Raum zu geben. So findet der Mensch im Herbergsuchen tiefer zu sich selbst und zu Gott.

Zur Gestaltung:
Zeitlich sollte die Herbergsuche mit dem 17. Dezember bzw. am Abend vorher beginnen. Das Herbergsuchen kann so die Liturgie über den Raum der Kiche hinaus in das Leben der Familie und der Öffentlichkeit ausweiten.

 

Wir wünschen allen ein gesegnetes wie fröhliches Weihnachtsfest!

Einsender bzw. Autor:
Autor: Mag. Helmut Beroun, Lehranstalt für Sozialberufe der Caritas St.Pölten
 

 


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CHRISTKIND und SANTA CLAUS Weihnachten
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