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Der Stern zu Bethlehem

Ein Komet oder nicht und andere Thesen ...


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Der Stern von Bethlehem war gar kein Komet...

1304 malte der ital. Maler Giotto di Bordone den damals mit bloßem Auge sichtbaren Halleyschen Kometen auf seine Krippendarstellung. Jene Darstellung mit kurzem oder längerem Schweif ist so lange übernommen worden, bis alle daran glaubten. Gegen den Kometen spricht auch das Faktum, das solche Kometen früher als Unheilbringer galten. Was war der Stern von Bethlehem nun? Eine komplizierte Konstellation von Himmelslichter! Als die drei Gelehrten in Jerusalem eintrafen, stand der Jupiter hell leuchtend am nächtlichen Firmament. An einer Seite des Planeten ist das Zodiakallicht zu sehen gewesen, ein schwach schimmernder spitz zulaufender Schweif aus Staubpartikeln. dieser war es tatsächlich also, der den Weisen den Weg nach Bethlehem wies.

 

Oder eine andere These wäre...

Zur Erklärung des Sterns von Bethlehem...
Es ist schon seit längerem klar, dass der angenommene Geburtstermin fehlerhaft zustande kam. Der Mönch Dionysius Exiguus hat vor ca. 1500 Jahren (533 n.Chr. der heutigen Zeitrechnung) vorgeschlagen eine neue Jahreszählung einzuführen, die bei der Geburt Christi beginnen sollte. Bis dahin war der Kalender an den Regierungszeiten der römischen Könige ausgerichtet. Er legte den Tag auf den 25. Dezember des Jahres 1 v.Chr. und ließ die neue Zählung eine Woche später mit 1 n.Chr. beginnen. 

Bei den vielen römischen Herrschaftszeiten hat er sich dabei allerdings um ein paar Jahre verzählt. Den 25.Dezember hat der Mönch eher willkürlich gewählt. Es ist wahrscheinlicher, dass der Heiland in einer wärmeren Jahreszeit zur Welt kam. Im Evangelium nach Lukas steht nämlich, die Schafhirten hätten im Freien übernachtet. Im Bergland von Judäa wird es aber im Winter empfindlich kalt.
Trotzdem bleibt der Geburtstermin ungeklärt. 

Es gibt da eine Münze aus Antiochia, geprägt zwischen dem 5. und 11.n.Chr, die einen Widder zeigt, der sich nach einem Stern umdreht. das Tier repräsentiert das Sternbild Widder, das die damals zum Römischen reich gehörenden Stadt als Schutzzeichen verwendete. Aber Antiochia benutzte das Sternzeichen erst, als Rom Judäa annektiert hatte. Es ist also wichtig, sich über die Profession der Magoi, der Sterndeuter, Gedanken zu machen. Statt der babylonischen Sterndeuterei war die Himmeleskunder der Griechen maßgebend. Die Magoi haben sich also an dem Tetrabilos des Astronomen Ptolemäus orientiert; und der lebte zwar im 2.Jahrh.n.Chr., fasste aber in seinem Buch die Astrologie zusammen, die bereits aus dem 1.Jahrh.v.Chr. überliefert war.

 

Aber jetzt zum Kometen... 

Hier hilft wieder der Tetrabiblos, der die günstigen Konstellationen für die Geburt eines Königs ausweist. 

Jupiter als König der Planeten ist ein positives Zeichen, kommt Saturn hinzu, kommen edle und gute Menschen zur Welt. Mit Mars werden die Menschen streitbar und kräftig, Merkur fördert fromme und philosophische Naturen, Venus steht für jene die Gott lieben. Treten auch noch Sonne und Mond hinzu, so "werden die, welche erzeugt werden, Könige sein", so Ptolemäus. Die Konstellation ist stärker, je näher die Himmelskörper sind und maximal, wenn sie sich berühren oder überdecken.

Schon das Zusammentreffen der Planeten ist selten. Aber im Sternbild Judäas, dem Widder (siehe oben) mussten die Astrologen ein untrügliches Zeichen für die Geburt eine neuen Königs sehen (Moses 4,4, Micha 5,1).

Der Stern, den sie nach Matthäus hatten aufgehen sehen ist aber nicht der morgendliche Aufgang sondern der der sog. Heliakische Aufgang eines Gestirns, also der erste sichtbare Aufgang vor der Sonne in der Morgendämmerung. Dazu zählt die schmale Sichel des zunehmenden Mondes oder auch eines hellen Sterns oder Planeten. Ptolemäus gibt für Jupiter den heliakischen Aufgang für den Zeitpunkt an, in dem der Planet zwölf Grad über der Sonne steht.

Diese einzigartige Sternekonstellation war am 17 April 6 v.Chr.. Jupiter hatte diesen Aufgang und stand zusammen mit der Sonne, sowie mit Saturn, Mars, Venus und Merkur am Himmel und wurde auch noch um 8:25 Uhr morgens auch noch vom Mond bedeckt. Ein deutliches Zeichen konnte es kaum geben.

So lassen sich auch biblische Stellen gut erklären. 

Der Stillstand des Jupiter, der sich im April in östlicher Richtung bewegt, im Juni des folgenden Jahres eine Woche stillstand und seine Bewegung umkehrte, ist ein rein perspektivischer Effekt. Die Erde überholt gewissermaßen den äußeren Planeten auf der Innebahn, wodurch sich scheinbar die Bewegung des Planeten umkehrt.

Herodes erfuhr deshalb nichts von der Geburt des Messias, weil sie nichts von der griechischen Sterndeuterkunst wussten. Nur für östliches Astrologen gab es ein unübersehbares Zeichen.

Die Weisen aus dem Morgenland folgten also nicht dem Stern (heliakischer Aufgang) um ins westliche Judäa zu gelangen, sondern dem Horoskop und das deutete wegen der Planetenkonstellation im Sternbild Widder nach Judäa. Deshalb kamen sie auch nicht direkt bei der Krippe an, sondern fragten Herodes in Jerusalem, in der Hauptstadt Judäas. Bethlehem könnte das nächste Ziel gewesen sein, weil einige Menschen glaubten, der Messias würde der Ahnenlinie von König David entstammen (Joh. 7,42).

Autor: Kurt Mathé aus Frankfurt am Main
 

 


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