Die Zecke - Hundezecke: |
Bei uns primär
heimisch sind:
Ixodes ricinus - Gemeiner Holzbock;
Rhipicephalus sanguineus - Braune Hundezecke;
Zecken leben im
Gestrüpp unserer Wälder und je nach Entwicklungsstadium in unterschiedlichen
Höhen. Es herrscht die irrige Meinung, dass sie sich von oben herab auf die
Opfer fallen lassen. Dem ist nicht so. Vielmehr befinden sie sich bereits ab
einigen Zentimeter über der Oberfläche auf div. Gräsern, Büschen usw.; Zecken
nimmt man dadurch auf, indem man an sie anstreift, sie wechseln (krabbeln) also
lediglich von ihrem Standort auf den Wirt (ihr Opfer).
Der Zeckenbiss:
Nach jedem
Freilauf in Wiese oder Wald von Mai bis Oktober sollte der Hund gründlich
abgesucht und von den 3-4mm großen, bräunlich oder schwarz gefärbten Zecken
unverzüglich befreit werden.
Haben die
Blutsauger ihren Wirt (also den Hund) erreicht, sind diese oft mehrere Stunden(!!!)
auf der Wirtsoberfläche unterwegs (spazieren gehend), um eine vollends geeignete Ansaugstelle
aufzuspüren. Das sind meist gefäßreiche, dünnhäutige Stellen an Kopf, Hals,
Schulter und Achsel.
Auch bereits fix
in der Haut verankerte Zecken können noch erfolgreich an der Erregerübertragung
gehindert werden. Die Speichelsekretion beginnt frühestens 2 Stunden nach dem
Ansaugen, im Regelfall geschieht keine Übertragung innerhalb 24 Stunden! Daher
Zecken rasch entfernen! Dies gilt bei Welpen wie Hunde.
Übertragene Krankheiten:
Borreliose (Lyme
Disease);
FSME (Frühsommermeningoenzephalitis);
Die Entfernung der Zecke:
Ein Betäuben der
Zecke mit Öl, Klebstoff oder sonstigen "Hilfsstoffen" sollte tunlichst vermieden
werden, denn gerade im Todeskampf setzen Zecken ihren evt. infektiösen Speichel
ab.
Entweder entfernt
man mit einer spez. Zeckenzange (Tiergeschäft), aussehend wie ein Kugelschreiber
mit Schlinge als Lasso, lassen sich die Zecken sicher erfassen. Unter sanftem
Zug und kleinem Dreh aus der Haut ziehen.
Oder mit
spezieller Zecken-Pinzette
unter einer leichten Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn entfernen, dabei jedoch den Zeckenkörper
keines Falles zerdrücken (wegen Giftabsonderung). Ich finde diese Methode etwas
leichter. Dazu gibt es im Tiershop eigene "Pinzetten" ähnlich einer Zange.
Mit der geht das Entfernen vorzüglich, wenn man einmal zusah wie es geht. Zecke
damit nehmen, gegen den Uhrzeigersinn drehen, dadurch wird die Zecke mit Kopf in
Sekunden heraus gedreht.
Falls
wider erwarten der
Zeckenkopf in der Haut verbleibt (beinahe die Regel), so wächst diese meist nach
einer gewissen Zeit von ganz alleine heraus. Er kann sich aber auch abkapseln
und bleibt so als kleines Knötchen zurück.
Die präventive Vorsorge gegen
Zeckenbisse:
Substanzen können
den Biss der Zecke verhindern. Sie halten die Zecken vom Biss ab, gleichzeitig
nehmen die Zecken durch ihre Fluchtversuche genug chemische Substanz davon auf,
so dass sie abgetötet werden.
Diese Substanzen
sind u.a. Pyrethroide. Zu dieser Wirkstoffgruppe gehört beispielsweise
Permethrin. Pyrethroide als Form von Halsbänder, Puder, Sprays, Shampoos,
Badezutat und vor allem zu bevorzugen "Spot-on"-Präparate (Tropfenlösung).
"Spot-on Präparate" - sehr
empfehlenswert !!
Das sind
Lösungen, welche in kleinen Ampullen verpackt in Tierhandlung oder Apotheken
erhältlich sind. Diese werden daheim direkt punktuell auf die Haut des Hundes
(Nacken) aufgetragen.
Beim "Spot-on
Präparat mit Permethrin" (nur für Hunde) verteilt sich die Substanz über die
Hautoberfläche innerhalb von 24 Stunden. Sie wird in den oberen Hautschichten
eingelagert. Wirkungsdauer 4 Wochen. Das Präparat wird in jener Zeit durch die
natürliche Hautschuppung abgestoßen.
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